Weinbau | Massnahmen gegen Goldgelbe Vergilbung aufgehoben
Seit zwei Jahren keine befallenen Rebstöcke im Wallis
Entwarnung bei der gefürchteten Rebenkrankheit Goldgelbe Vergilbung im Wallis: Seit zwei Jahren ist kein neu erkrankter Rebstock im Wallis gefunden worden. Die Bekämpfungsmassnahmen werden ab 2019 aufgehoben.
Die Krankheit «Goldgelbe Vergilbung» kann zum teilweisen oder vollständigen Absterben der befallenen Reben führen. Träger der Rebkrankheit ist das sogenannte Vektor-Insekt, durch das sich die Krankheit sehr schnell im Rebberg ausbreiten kann.
In der Schweiz ist die Krankheit im Jahr 2014 anfangs nur im Tessin aufgetreten, 2015 wurde sie daraufhin in zwei Waadtländer Gemeinden festgestellt. Im Oktober 2016 wurde sie schliesslich in der Walliser Gemeinde Fully entdeckt, woraufhin eine Serie an Sofortmassnahmen eingeführt wurde, um die Krankheit vollständig auszurotten. Die befallenen Reben wurden ausgerissen und vernichtet, die Setzlinge, welche in Fully produziert worden waren, wurden mittels Thermotherapie behandelt, das Vektor-Insekt wurde bekämpft und die Rebberge in der Gemeinde wurden minutiös untersucht.
Wie der Kanton am Montag in einer Mitteilung vermelden kann, war dem Aufwand Erfolg beschieden: seit zwei Jahren wurden im Wallis keine neu erkrankten Rebstöcke gefunden, sodass die Aufhebung der Bekämpfungsmassnahmen ab 2019 beschlossen werden konnten.
Damit die Krankheit jedoch nicht erneut über kontaminierte Setzlinge importiert wird, müssten die geltenden Rechtsbestimmungen von allen Winzern strikt eingehalten werden. Bei Neuanpflanzungen muss zudem sichergestellt werden, dass der Pflanzenpass der Setzlinge mit dem Zusatz «ZP-d4» versehen ist. Letzteres garantiert, dass die Setzlinge in einer Region produziert wurden, wo die Krankheit nicht vorhanden ist, oder dass sie mit Thermotherapie behandelt wurden.
In Zusammenarbeit mit Vitival wird die DLW die Ausbildung der Winzer in Sachen Symptomerkennung der goldgelben Vergilbung (die gleichen wie bei Schwarzholzkrankheit) intensivieren und die Rebberge stärker überwachen, damit eventuelle neue Krankheitsherde frühzeitig erkannt werden können.
pd / pan
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