Medien | Heute Dienstag erscheint die letzte Ausgabe der Regionalzeitung Aletsch Goms
Gommer Sprachrohr verstummt
720 Tage suchte Markus Holzer, Besitzer der Regionalzeitung Aletsch Goms, einen Nachfolger – erfolglos. «Jetzt trete ich meine Pension an und das ist gut so», sagt Holzer.
1979 gründete Markus Holzer in Fiesch eine Druckerei, 1985 die «Gommer Post». Anfangs bestand diese nur aus gesammelten Flugblättern, die alle zwei Wochen von Grengiols bis Oberwald gratis in zirka 1500 Haushalte verschickt wurden. Für Gründer Holzer war aber rasch klar, dass die «Gommer Poscht» nicht ausbaufähig ist. Im Gegensatz zu der Regionalzeitung Aletsch Goms. Die erste Ausgabe der Zeitung erschien am 30. Dezember 1994. Während den letzten 25 Jahren war die Auflage 4000 Exemplare stark und erschien je nach Kalenderjahr 25 oder 26 Mal pro Jahr. Und heute erscheint die letzte Ausgabe.
In der letzten Ausgabe von heute sind unter anderem der Auftritt der Gourmet-Köche aus dem Landschaftspark Binntal an der Food Expo in Bern, die Eröffnung des Skilifts Wilern und die Einweihungsfeier der «Station Ritz» in Niederwald Themen. Diese Geschichten sind aber nur Randnotizen, denn auf gut zwei Seiten verabschiedet sich Holzer. In seinem «Abschiedsbrief» lässt er die Entstehungsgeschichte der Zeitung nochmals Revue passieren. Zudem dankt er all seinen Weggefährten und Mitarbeitern, allen voran seiner Frau Eliane Heim.
Wie Holzer betont, waren die letzten Jahre sehr arbeitsintensiv – hätten ihn aber auch positiv geprägt. «Ohne die Zeitung hätte ich nie so viele spezielle Sachen erleben, Orte erkunden und nette Leute kennenlernen dürfen. Journalist ist und bleibt für mich einer der schönsten Berufe, die es gibt», so der Gommer. Eliane Heim steht ab sofort der Aktiengesellschaft Regionalzeitung Aletsch Goms vor und wird auch in Zukunft die Druck- und Verlagsarbeiten weiterhin organisieren.
meb
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