Tourismus | Gemischte Gefühle an der GV der Walliser Tourismuskammer
Grosse Herausforderungen für Walliser Tourismus
An ihrer Generalversammlung in Susten blickte die Walliser Tourismuskammer auf ein gutes Jahr und verpasste Chancen zurück. Vor allem die Enttäuschung zum Olympia-Nein war dem Präsidium und den Referenten noch gut anzumerken.
Die kantonale Abstimmung über die finanzielle Unterstützung der olympischen Winterspiele «Sion 2026» ist zwar seit knapp zwei Wochen Geschichte – hallt aber weiterhin nach. Auch an der Generalversammlung der Walliser Tourismuskammer (WTK) in Susten am Donnerstagmorgen war die «verpasste Chance» ein Thema, wenn auch meistens subtil. Gastredner wie André Roduit, Präsident der Walliser Tourismusgruppe im Grossrat und Eric Bianco, Chef der Dienststelle für Wirtschaftsentwicklung, zeigten sich ob dem Abstimmungsresultat enttäuscht. «Olympische Spiele im Wallis wären eine grosse Chance für den Walliser Tourismus gewesen», hält Bianco fest. Der Tourismus müsse nun weiterhin auf sportliche Grossanlässe setzen.
Auch das im Mai vom Grossrat angenommene Gesetz zur Förderung der Walliser Bergbahnen und die «Konkurrenz» mit Airbnb, einem Community-Marktplatz für Buchung und Vermietung von Unterkünften, waren wichtige Themen. Dank dem neuen Gesetz können Walliser Bergbahnen unter Einhaltung gewisser Bedingungen von einer staatlichen finanziellen Unterstützung profitieren und Investitionen tätigen. Zur Problematik mit Airbnb sagte Luc Fellay, Vizepräsident der WTK, dass man nicht grundsätzlich gegen Airbnb sei, aber mit ihnen Leben müsse – und zwar «gut leben».
Trotz all diesen Herausforderungen blickten Ständerat Beat Rieder, Präsident der WTK, und Luc Fellay auf ein gutes Jahr zurück. Der Gewinn konnte im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 37'000 Franken auf insgesamt 51'816 Franken gesteigert werden. Im Budget für 2018 wiegt vor allem die Finanzierung der Kampagne für «Sion 2026» schwer. Der Posten der Beiträge und Spenden, der diese Zuwendungen umfasst, wird auf 15'400 Franken budgetiert – verglichen zu den 2370 Franken in der Abrechnung 2017.
Präsident Beat Rieder erinnerte auch an die Bedeutung einer starken und aktiven Mitgliederzahl : «Die Walliser Tourismuskammer ist von den Mitgliederbeiträgen abhängig, damit wir uns auch künftig für den Tourismus einsetzen können», sagte er.
awo
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Kommentare
Peter Fux, St. Niklaus VS - ↑3↓0
Kann mir Hr.Rieder einmal genau sagen, wieviel die Branche Tourismus, aber nur Tourismus ,dem Wallis prozentual bringt? Herzlichen Dank.
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