WNF AG | Langwierige Diskussionen stehen an
GV wurde vertagt
Am Freitag hätte die Generalversammlung der WNF AG stattfinden sollen. Traktandiert war auch die Frage, ob der Verwaltungsrat für das Geschäftsjahr 2017 entlastet wird. Man sei noch nicht so weit, wurde die Aufschiebung begründet.
Stattdessen traf sich der Verwaltungsrat mit den Aktionären zu einer Aussprache und informellen Runde, die «konstruktiv» verlief, wie Franz Ruppen auf Anfrage erklärte. Aufgrund der aufwendigen Aufarbeitung der hoch überschuldeten Bücher, so der Natischer Gemeindepräsident, habe man den Geschäftsbericht 2017 noch nicht vollends abschliessen können.
Zur Erinnerung: Die WNF AG, die das World Nature Forum in Naters betreibt, ist pleite. An der Urversammlung vom Mittwoch stimmte das Natischer Stimmvolk für eine Sanierung des vor knapp zwei Jahren eröffneten Besucherzentrums. Diese sieht vor allem vor, die AG zu liquidieren und in eine Stiftung überzuführen. Der damalige Projektpartner AXA müsste auf rund sieben Millionen Franken verzichten. Und auch die Aktionäre der AG (Gemeinde Naters 60 Prozent, und Lauber Iwisa sowie die Stiftung UNESCO-Welterbe Swiss Alps Jungfrau-Aletsch JASA mit je 20 Prozent) gucken in die Röhre.
Weil die GV nicht durchgeführt worden ist, wurde dem Verwaltungsrat für das Geschäftsjahr 2017 auch nicht die Entlastung erteilt. Dies sei aber ohnehin ausgeschlossen, machte Albert Bass bereits am Mittwoch an der Urversammlung deutlich. Zuerst müssten die Verantworltichkeiten geklärt sein, sagte der mit dem Sanierungsmandat vertraute Finanzexperte.
Auf alle Beteiligten warten intensive Verhandlungsrunden bis in den Sommer hinein. Auch die Delegierten und Mitarbeiter der JASA-Stiftung tagten am Freitag in Ausserberg. Gemeinsam trauerten sie um den den ehemaligen Geschäftsleiter Beat Ruppen, der vor Wochenfrist unerwartet einem Herzstillstand erlag.
Von der präkeren Lage des WNF scheint die von Heinz Karrer präsidierte Stiftung derweil wenig beeindruckt. Die Delegierten hätten sich erfreut gezeigt über den Entscheid der Urversammlung, hiess es im Communiqué lediglich.
dab
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