Unterschriften-Sammelaktion | Gegen Verschlechterungen im Arbeitsgesetz
«Hände weg von meiner Freizeit!»
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In der ganzen Schweiz werden heute Unterschriften gesammelt. (Archiv)
Foto: Keystone
Das Arbeitsgesetz schützt die Angestellten in der Schweizer Industrie. Mit einer Unterschriftensammlung wehren sich die Industrie-Arbeiter nun gegen drohende Verschlechterungen. Auch im Wallis finden heute Sammelaktionen statt.
In der ganzen Schweiz sammeln Industrie-Arbeiter heute Unterschriften für eine Petition gegen Verschlechterungen im Arbeitsgesetz. So auch vor der Lonza in Visp. Mit dem heutigen Aktionstag soll darauf aufmerksam gemacht werden, dass mehrere im Parlament eingereichte Vorstösse zur Deregulierung des Arbeitsgesetzes einen massiven Angriff auf die Freizeit der Arbeitenden darstellen.
Das Arbeitsgesetz ist ein wichtiges Instrument zum Schutz der Arbeitnehmenden gegen Stress oder Burnout, betont die Unia in einer Mitteilung. Planbare Arbeitszeiten und die Erfassung der gearbeiteten Stunden seien das effizienteste Mittel gegen eine übermässige Arbeitsbelastung. Wenn die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit immer mehr aufgehoben würden, so belaste das die Gesundheit der Angestellten ebenso wie die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben.
Im Parlament werden zurzeit mehrere Vorstösse diskutiert, welche das Arbeitsgesetz verschlechtern wollen. Im Zentrum des Angriffs stehen die parlamentarischen Initiativen von Karin Keller-Sutter (FDP/AG) und Konrad Graber (CVP/LU). Sie wollen grundlegende Schutzmassnahmen wie Höchstarbeitszeiten, Pausen und Ruhezeiten, das Nacht- und Sonntagsarbeitsverbot und überhaupt die Erfassung der Arbeitszeit aushebeln. Mit ihrer Petition fordern die Arbeitenden aus der Industrie den Bundesrat auf, die Verschlechterungen im Arbeitsgesetz zu stoppen.
pd/map
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