Justiz | Sechs Jahre Haft für unhaltbare Lebens- und Missbrauchsregeln
Haft- und Geldstrafe für gewalttätigen Siderser Familienvater

Das Kantonsgericht hat das Urteil von sechs Jahren Haft für Siderser Familienvater bestätigt.
Foto: Walliser Bote
Gegenüber Frau und Tochter ist ein Siderser Familienvater mehrfach gewalttätig geworden und setzte diese auch psychischer Gewalt aus. Dafür wurde er nun vom Kantonsgericht in zweiter Instanz zu sechs Jahren Haft verurteilt.
Das kantonale Gericht bestätigte die Verurteilung eines portugiesischen Vaters, der beschuldigt wird, seiner Frau und Tochter unhaltbare Lebens- und Missbrauchsregeln aufzuerlegen, zu einer Freiheitsstrafe von sechs Jahren durch den Gerichtshof von Siders. Ausserdem muss er seiner inzwischen Ex-Frau 10’000 Franken Entschädigung zahlen und seiner volljährigen Tochter 20'000 Franken.
Der portugiesische Fliesenleger bat um seinen Freispruch, während die Staatsanwaltschaft wie im ersten Prozess acht Jahre Haft gefordert hatte.
Angeklagter weist Schuld von sich
Die ursprünglichen Anschuldigungen gegenüber dem Angeklagten, das Leben zu gefährden, wurde nicht akzeptiert und der Familienvater lediglich wegen einfacher Körperverletzung, Drohungen, Nötigung, einschliesslich sexueller Nötigung sowie sexueller Handlungen, die ein Kind betreffen, und Verletzung der Betreuungs- oder Erziehungspflicht verurteilt wurde.
Für seine Frau kam es fast täglich zu Schlägen, Beleidigungen und Erniedrigungen, ganz zu schweigen von Morddrohungen und sexueller Nötigung, schreibt «Le Nouvelliste».
Ihre gemeinsame Tochter, damals 13 bis 16 Jahre alt, war Angriffen, Missbrauch, Beleidigungen und sexuellen Handlungen ausgeliefert. Der Angeklagte lehnte jede sexuelle Nötigung während des Prozesses ab. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig und der Verurteilte kann das Urteil noch vor Bundesgericht anfechten.
Artikel
Kommentare
Noch kein Kommentar