Naturgefahren | Im Einzugsgebiet der Rhone
Nach Rekordschnee drohen nun Hochwasser
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In den Alpen erreichten die Schneemengen im Januar Rekordniveau.
Foto: FOTOS FABIO HOFER
In den Alpen erreichten die Schneemengen im Januar Rekordniveau. So vielen auf dem Grossen Sankt Bernhard zwischen acht und neun Meter Neuschnee.
Jetzt warnt der Walliser Hydrologe David Volken (39) im aktuellen «SonntagsBlick» vor drohenden Hochwassern im Frühling: «Das Potenzial für Hochwasser ist sehr hoch. Zwischen April und Juni drohen je nach Witterung und Abschmelzprozess im Einzugsgebiet der Rhone grosse Wasserabflüsse.»
Der Hydrologe erinnert an die Situation nach dem Lawinenwinter 1999: «Damals hatten wir im Mai in Basel ein Hochwasser, wie es nur alle 100 Jahre vorkommt – auch in diesem Jahr könnte so ein Extremereignis wieder vorkommen, falls ein nasser und warmer Frühling folgt.»
Das liegt, da ist Volken sicher, am Klimawandel. «Wir sehen bei uns nun die Auswirkungen einer höheren globalen Durchschnittstemperatur.» Tatsächlich war der Januar im landesweiten Mittel der wärmste seit Messbeginn 1864. Und noch nie wurden regional so hohe Niederschlagsmengen gemessen: So verzeichnete Visp so viel Regen wie sonst in einem halben Jahr. Wegen der hohen Temperaturen lag auch die Schneefallgrenze sehr hoch. Als Folge gingen in der Region mehrere Schlammlawinen ab und Wohnhäuser mussten geräumt werden. An den Rebbergen rund um Visp entstanden Millionenschäden.
Experte Volken warnt davor, dass extreme Wetterereignisse wie dieses in Zukunft häufiger vorkommen werden.
zen
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