Hochspannungsleitung | Arbeiten für Abschnitt Mörel-Filet-Ernen starten 2020
Inbetriebnahme der neuen Höchstspannungsleitung Ernen-Ulrichen
Die neue Höchstspannungsleitung zwischen Ernen und Ulrichen ging Mitte Oktober in Betrieb. Auf dem Abschnitt Mörel-Filet und Ernen starten die Vorarbeiten für den Bau im nächsten Jahr.
Die Bauarbeiten an der neuen Höchstspannungsleitung zwischen Ernen und Ulrichen sind nach rund drei Jahren abgeschlossen. Mitte Oktober hat die nationale Netzgesellschaft Swissgrid in Ernen den letzten von 57 Gittermasten auf dieser Strecke montiert. Die Leiterseile wurden eingezogen. Seither fliesst der Strom in der neuen Leitung, wie die Gesellschaft in einer Mitteilung festhält.
Die seit Jahren bestehende Freileitung, die 220-kV-Leitung von Swissgrid, ist abgeschaltet. Sie wird ab Frühling 2020 demontiert. Die 65-kV-Leitung des regionalen Stromnetzbetreibers Valgrid wird voraussichtlich bis Ende 2020 demontiert. Das entlastet die Dörfer insbesondere im Raum Ernen, Ritzingen und Reckingen. Der Rückbau der insgesamt 177 Masten zwischen Ernen und Ulrichen dürfte bis Ende nächstes Jahr abgeschlossen sein. In diesem Rahmen werden auch die Mastfundamente bis mindestens 1 Meter Tiefe entfernt. Die ehemaligen Maststandorte werden rekultiviert.
Nachdem der Abschnitt Ernen bis Ulrichen nun in Betrieb ist, steht der Neubau des Abschnitts zwischen Mörel-Filet und Ernen an. Der Plangenehmigungsentscheid des Bundesamts für Energie - die Baubewilligung - für die neue 380-kV-Leitung ist rechtskräftig. Die Vorarbeiten beginnen im nächsten Jahr. Wie es weiter heisst, werden bis im Frühling 2021 die Zufahrtswege zu den künftigen Maststandorten und Installationsplätzen erstellt. Der Bau der Mastfundamente beginnt voraussichtlich im Sommer 2021. Die Inbetriebnahme dieses Leitungsabschnitts ist bis Ende 2022 geplant. 2023 erfolgt der Rückbau der heutigen 220-kV-Leitung von Swissgrid sowie der 65-kV-Leitungen von Valgrid.
Der Bau der neuen Höchstspannungsleitung ist mit Eingriffen in die Natur verbunden. Als Kompensation gibt es in den betroffenen Gemeinden entlang der Leitung zwischen Mörel-Filet und Ulrichen verschiedene Renaturierungen. Auf der Tunetschalp hat Swissgrid bereits ein Nassbiotop realisiert.
Als weitere Ausgleichsmassnahme ist vorgesehen, auch inventarisierte Trockenwiesen und -weiden vor Verwilderung zu schützen. Zwischen Ulrichen und Ernen werden insgesamt sieben Wiesen und Weiden von übermässigem Bewuchs befreit. Die Arbeiten dazu beginnen im Herbst 2019 und dauern bis Ende 2021. Diese Flächen werden auch in Zukunft freigehalten, um deren ökologischen Wert zu erhalten.
wh
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