Hochjagd | Walliser Jäger profitieren von Traumwetter und röhrenden Hirschen

Gommer Jäger schiessen zahlreiche Hirsche

Hirschjäger. Das Jägerduo Pascal Collaud und Roman Bodenmann schoss am Freitag in Martisberg einen ungeraden Sechsender.
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Hirschjäger. Das Jägerduo Pascal Collaud und Roman Bodenmann schoss am Freitag in Martisberg einen ungeraden Sechsender.
Foto: 1815.ch

Pascal Volken und Hans Bortis brachten am Freitag gleich drei Gämsen aus dem Gebiet Fieschertal zur Kontrollstelle in Fiesch.
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Pascal Volken und Hans Bortis brachten am Freitag gleich drei Gämsen aus dem Gebiet Fieschertal zur Kontrollstelle in Fiesch.
Foto: 1815.ch

Kontrolle. Wildhüter Stefan Imhof prüft eine erlegte Gämse auf ihre Merkmale.
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Kontrolle. Wildhüter Stefan Imhof prüft eine erlegte Gämse auf ihre Merkmale.
Foto: 1815.ch

Quelle: 1815.ch 25.09.15 5
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Seit Montag dieser Woche sind rund 2500 Grünröcke im Wallis auf der Pirsch. Erfolgreich, wie ein Augenschein bei der Wildkontrollstelle Fiesch am Freitag zeigt.

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Das Goms bis hinunter ins Aletschgebiet weist seit jeher hohe Bestände an Hirschen auf. Allein hier sollen nach Planung der Walliser Jagdverwaltung 450 der 1700 Hirsche auf der diesährigen Hochjagd geschossen werden.

«Die ersten vier Tage der Hirschjagd sind sehr gut angelaufen», ist Wildhüter Stefan Imhof am Freitag mit dem Verlauf der Hochjagd im unteren Goms zufrieden. «Allein am Montag wurden 30 Hirsche bei der Kontrollstelle in Fiesch von Jägern vorgezeigt. Mit leicht absteigender Tendenz zog sich die Zahl der erlegten Tiere bis am Freitag hin.»

Brunft begünstigt Hirschjagd

Einzig das neblige Wetter am Mittwoch machte den Jägern den gezielten Schuss auf Hirschwild schwer. Der Schlechtwettertag mit Schnee bis in tiefere Lagen hat aber auch seine positiven Seiten für die Waidmänner. «Die Abkühlung regt die Hirschbrunft zusätzlich an, sodass noch mehr Bewegung in die Bestände kommt. Allerdings werden die Jäger kaum mehr so viel zum Schuss kommen wie in den ersten vier Tagen. Der Grossteil der Hirsche wurde erlegt, sodass wir davon ausgehen, dass in der zweiten Woche im Schnitt pro Jagdtag zehn Tiere geschossen werden.»

Damit sollte das Jagdziel von rund 110 erlegten Hirschen im Gebiet von Wildhüter Imhof wohl mühelos erreicht werden. «Mit 80 geschossenen Tieren liegen die Jäger problemlos auf Kurs.» Eine Tendenz, die auch Hubert Blatter, Wildhüter im Goms, bestätigt. «Die Zahl der geschossenen Hirsche ist gut, sodass die Jagdstrecke während der Hochjagd erreicht wird.» Eine Nachjagd, wie sie etwa vor zwei Jahren durchgeführt werden musste, wird dieses Jahr somit kaum ein Thema werden.

Wenige Gämsen

Bei den Gämsen, die von den Jägern ebenfalls während der Hochjagd geschossen werden dürfen, präsentiert sich freilich anderes Bild. «Wie es die dünnen Bestände erwarten liessen, schiessen die Jäger im Goms nur wenige Gämsen», zieht Blatter nach vier Tagen eine erste Bilanz. Die Gründe für den Rückgang sind vielfältig. Sicher spielt die Präsenz von Luchs, Wolf und Steinadler eine Rolle. Aber auch die stets zunehmenden Freizeitaktivitäten wie Schneeschuhlaufen oder Hängegleiter in den Wildgebieten.

Gleichzeitig spielt der Konkurrenzkampf zwischen Gämse und Steinwild sowie Hirschen bei den Bestandesrückgängen eine Rolle. «Mit der Ausscheidung guter Banngebiete für die Gämse soll die Problematik im neuen Fünfjahresbeschluss zur Walliser Jagd entschärft werden», nennt Imhof mögliche Massnahmen, die ab 2016 in Kraft treten könnten.

Zurückhaltung bei der Rehgeiss

Grosse Zurückhaltung üben die Jäger beim Abschuss von Rehgeissen, welche auf der Hochjagd ebenfalls zum Abschuss freigegeben sind. «Die Waidmänner dürfen nur Rehe schiessen, die keine Kitze mit sich führen. Ein Fehlschuss, der eine Geldstrafe mit sich zieht, will ein Jäger natürlich mit allen Mitteln vermeiden – natürlich auch aus jagdethischen Gründen.» Entsprechend klein ist die Zahl der vorgezeigten Rehgeissen in Fiesch.

Noch haben die Jäger bis zum 3. Oktober Zeit, Hirschen, Rehgeissen, Gämsen, Murmeltieren und Wildschweinen nachzustellen. Im Anschluss beginnt die Walliser Niederjagd, an welcher vorab der Rehbock und an einzelnen Tagen das Rehkitz ins Visier genommen wird.

zen
25. September 2015, 20:00
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Kommentare

  • Biner Susi - vor 10 Jahre ↑8↓32

    Da findest jetzt ein jetzt echtes Blutbad in unseren Wäldern statt. Warum? Welchen Preis zahlen die Jäger der Allgemeinheit für jedes Kilo geschossenem Wildfleisch?

    antworten

    • Paul - vor 10 Jahre ↑4↓22

      @Ralf
      Der Fuchs jagt Hasen und das Wolfsruddel den Hirsch.
      Tatsache ist, dass der Jägerverband seinen Auftrag nicht mehr erfüllen kann und deshalb die Schäden in den Wäldern zunehmen. Der Schweizer Försterverein ist für den Wolf in unseren Wäldern.

  • Isidor Imoberholz - vor 10 Jahre ↑24↓81

    Es wäre besser die blutrünstige Jagd einer Minderheit abzuschaffen und die Regulation des Wildes den Raubtiere zu überlassen. Dann haben die Füchse, Wölfe und Bären ausreichend zu tun und müssen sich nicht auf die Schafe der Hobbyzüchter stürzen.

    antworten

    • Ralf - vor 10 Jahre ↑19↓7

      @Paul
      Die Regulierung der kaum noch vorhandenen Hasen ist für unser Schutzwald ja auch enorm wichtig. Leider reissen die Wolfsrudel die Hirsche, Gämsen, Rehe und eben auch unsere Schafe aus purem Instinkt und fressen dann kaum 1/20 des Tieres. Nein... Dann reissen sie lieben noch 5-6 andere Tiere und lassen sie elend Verenden. Da ist mir die Regulierung durch die Jäger lieber, nötigenfals sogar mit Nachjagt oder Hegeabschüsse.

    • Ralf - vor 10 Jahre ↑26↓7

      Hallo Isidor, in welchem Jahrhundert lebst du? Erstens fressen Füchse wohl kaum Hirsche und zweitens wollen wir hier weder Wölfe noch Bären. Die Regulierung der Wildtierbestände zum Schutz unseres Waldes ist enorm wichtig. Wünsche allen Jägern: GUT SCHUSS.

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