Verbraucherschutz | Duschwasser untersteht neu Lebensmittelgesetz
Mehr Inspektionen im Bereich Tierwohl
Die Walliser Dienststelle für Verbraucherschutz und Veterinärwesen (DVSV) hat ihren Jahresbericht 2017 veröffentlicht. Daraus geht hervor, dass der Herstellungsprozess bei der Käseproduktion verbessert wurde. Im Bereich Tierwohl musste auf die immer häufigeren Meldungen aus der Bevölkerung reagiert werden.
Neu sind ab dem 1. Mai 2017 Bade- und Duschwasser der Lebensmittelgesetzgebung unterstellt. Vor allem bei der Kontrolle von Duschwasser auf Legionellen, beispielsweise in Hotels, kommen künftig neue Aufgaben auf die DVSV zu.
Herstellungsprozess in Käseproduktion verbessert
In der Käseproduktion konnte in den vergangenen Jahren eine erfreuliche Verbesserung betreffend die Verwendung von Milch von Kühen mit Euterentzündungen festgestellt werden. Die Bestimmung von Staphylokokken im Käsebruch ist dafür der geeignete Parameter. Staphylokokken sind Bakterien, die durch Konsumieren Erbrechen und Durchfall hervorrufen. Die Höchstwertüberschreitungen sind hier in den letzten Jahren kontinuierlich von 27 Prozent auf 6 Prozent zurückgegangen. Dies ist vor allem auf eine gute Zusammenarbeit der betreffenden Dienststellen und auf eine konsequente Nachkontrolle durch das Lebensmittelinspektorat zurückzuführen.
Im Sommer 2017 wurden 78 Kontrollen von Badewasser auf Chlorate, Bromate oder THM (Trihalogenmethan) durchgeführt. Die Beanstandungsquote war mit 68 Prozent sehr hoch. Diese Desinfektionsnebenprodukte können sich nachteilig auf die Gesundheit der Badegäste auswirken. Wichtig in diesem Zusammenhang sind eine korrekte Lagerung der eingesetzten Chemikalien, eine genügend hohe Frischwasserzufuhr und nicht zuletzt gute Hygiene der Badegäste.
79 Trinkwasserproben wurden auf Schwermetalle und 70 Weinproben auf deren Pestizidgehalt im Rahmen von Monitorkampagnen untersucht. Alle Proben entsprachen der Lebensmittelgesetzgebung. Somit wurden keine Höchstwertüberschreitungen festgestellt.
Bekämpfung der Tierseuche BVD
Das Interesse und die Sensibilität der Bevölkerung für das Tierwohl nehmen zu. Das Veterinäramt wird immer häufiger aufgefordert, Stellung zu beziehen und Inspektionen vor Ort durchzuführen. In diesem oft emotionalen Kontext wird es als schwierig bezeichnet, die Erwartungen aller zu erfüllen. Das Rechtsempfinden der Öffentlichkeit gehe gelegentlich über die gesetzlich vorgeschriebenen Mindestanforderungen hinaus. Zudem sei es für Tierbesitzer nicht immer einfach, eine Kontrolle zu akzeptieren.
Im Bereich der Tiergesundheit wird das Programm zur Ausrottung der bovinen Virusdiarrhoe (BVD) bei Rindern fortgesetzt. Das Veterinäramt und die Tierärzte vor Ort arbeiten derzeit intensiv an der Bekämpfung.
pd/map
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