Ringkuhkampf | Das Vifra-Stechfest ist der zweitletzte Oberwalliser Ausscheidungswettbewerb für Aproz 2018
Junge Wilde duellieren sich zum Auftakt
RARON. Das Vifra-Stechfest, bei dem traditionsgemäss am Ostermontag in der Rarner Goler Arena die Hörner gekreuzt werden, markiert nach der Winterpause den jeweils ersten Oberwalliser Qualifikationskampf für das Nationale Finale in Aproz. Mehr als 190 Tiere sind für den diesjährigen Vifra-Match eingeschrieben.
Bei den regionalen Qualifikationsaustragungen für das Nationale Finale in Aproz liegt das Hauptaugenmerk von Züchtern und Zuschauern meist auf den markigen Zweikämpfen zwischen den routinierten, schwergewichtigen Kühen, die in verschiedenen Gewichtsklassen gegeneinander antreten. Derweil sind am ersten Oberwalliser Frühjahrs-Ringkuhkampf am Ostermontag die Rinder die Hauptakteure in der Goler Arena. Die jungen Wilden, die ihre Kämpfe noch etwas ungestümer und stürmischer ausfechten als ihre erfahreneren Artgenossinnen.
Qualifikation für Aproz
Wie Heinz Bumann, Chef des elfköpfigen OKs, auf Anfrage erklärt, werden sich die Rinder in diesem Jahr nicht nach ihrem Gewicht, sondern ihrem Alter entsprechend in den Kategorien A bis C duellieren. Neben den Rindern stehen sich zusätzlich Tiere in den Kategorien Erst- sowie Zweitmelken gegenüber und werden um eine Siegertreichel wetteifern. «Insgesamt», so Bumann weiter, «sind 192 Tiere angemeldet.»
Die jeweils sieben bestrangierten Tiere bei den Rindergruppen sowie bei den Erstmelken können sich sodann einen Startplatz im Teilnehmerfeld für das Nationale Finale am 5. und 6. Mai in Aproz sichern. «Ausgenommen davon sind die Tiere in der Kategorie Zweit-melken, sie werden nicht fürs Kantonale qualifiziert», ergänzt der Präsident der Eringerviehzuchtgenossenschaft (EVZ) Saas-Staldenried, in deren Händen auch die Organisation des Stechfests am kommenden Montag liegt.
Der Erlös aus dem Vifra-Match, für den gemäss Bumann rund 140 Personen im Einsatz stehen werden, wird für die Belange der Alpen der EVZ Saas-Staldenried eingesetzt. Um 9.00 Uhr beginnen die Ausscheidungskämpfe, bevor es um etwa 15.00 Uhr zu den Finaldurchgängen kommen wird. OK-Chef Bumann rechnet mit energiegeladenen jungen Kämpferinnen, welche in der Goler Arena für gehörig Trubel sorgen werden.
Frühjahrsmatch am nächsten Sonntag
Bereits eine Woche später, am Sonntag, 8. April, wird in Raron sodann erneut Staub aufgewirbelt. Anlässlich des grossen Frühjahrsmatchs ist nach dem grossen Stelldichein der Rinder der etwas wuchtigere Auftritt der athletischen Kühe in den Kategorien 1 bis 3 angesetzt.
Der unter dem Patronat der Eringerviehzuchtgenossenschaft Leuk stehende Ringkuhkampf ist der fünfte Qualifikationskampf in einer Serie von insgesamt acht regionalen Wettkämpfen im Ober- und Unterwallis während der Saison 2017/2018. Der Anlass, bei dem neben den unnachgiebigen Eringerdamen erneut der Kampfeswille einer Gruppe Erstmelken sowie Rinder auf die Probe gestellt wird, markiert zugleich den letzten Oberwalliser Ausscheidungswettbewerb vor dem Nationalen Finale 2018.
pan
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