Geldpolitik | Kanton Thurgau profitiert am stärksten von SNB-Ausschüttung

Tiefer Aufwand pro Einwohner im Wallis

Jeder Kanton erhält pro Einwohner 159,24 Franken
1/1

Jeder Kanton erhält pro Einwohner 159,24 Franken
Foto: Keystone

Quelle: SDA 09.01.18 0
Artikel teilen

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) wird dank einem Rekordergebnis den Kantonen in Bälde 1,3 Milliarden Franken überweisen. Der Effekt in den Kantonskassen fällt dabei trotz eines genau austarierten Verteilschlüssels unterschiedlich aus.

Die SNB hat zwar erst am Dienstag bekannt gegeben, wie viel Geld sie an Bund und Kantone ausschütten wird. Wie viel die einzelnen Kantone erhalten, ist jedoch vorbehältlich der Zustimmung der SNB-Generalversammlung bereits absehbar. Die Eidgenössische Finanzverwaltung hat am Dienstag eine entsprechende Tabelle publiziert.

So erhält jeder Kanton pro Einwohner 159,24 Franken. Für den einwohnerstärksten Kanton, den Kanton Zürich, macht das zum Beispiel 235,2 Millionen Franken. Uri als kleinster Kanton soll 5,7 Millionen Franken erhalten.

Trotz dieses Verteilschlüssels profitieren Urnerinnen und Urner vom Geldsegen der SNB aber nicht gleich stark wie Zürcherinnen und Zürcher. So machen die rund 6 Millionen Franken für Uri 1,5 Prozent des Kantonsaufwands aus dem Jahr 2015 aus, im Kanton Zürich sind es 1,8 Prozent. Zürcherinnen und Zürcher profitieren demnach stärker vom Zustupf der SNB als die Bewohner von Uri, die einen grösseren Anteil des Aufwands mit Steuern decken müssen.

Tiefster Deckungsgrad in Genf und Basel

Der Kanton Uri bildet mit seinem Anteil aber nicht das Schlusslicht, sondern markiert die Mitte. Die 1,3 Milliarden Franken der SNB entsprechend 1,5 Prozent aller Kantonsaufwände. Deutlich darunter liegen Basel-Stadt, das nur gerade 0,7 Prozent des Aufwands decken kann, sowie der Kanton Genf mit einem Anteil von 0,9 Prozent.

Am andere Ende der Skala findet sich der Kanton Thurgau, der mit dem Nationalbankgeld 2,2 Prozent des Aufwands decken kann. Ähnlich gross ist der Beitrag der SNB Ausschüttung in den Kantonen Luzern, Aargau (je 2,1 Prozent) Obwalden und in Appenzell Ausserrhoden (je 2,0 Prozent).

Diese Unterschiede sind kein Zufall, sondern direktes Abbild davon, wie viel ein Kanton pro Einwohner ausgibt. Je höher dieser Betrag ist, desto geringer fällt auch der SNB-Anteil am Aufwand aus. Dabei sind Gruppen und Gründe für die Ungleichheit identifizierbar.

Röstigraben beim Aufwand

Es besteht ein Röstigraben: Welsche Kantone geben in der Tendenz mehr Geld pro Einwohner aus als Deutschschweizer Kantonen. In beiden Landesteilen gibt es aber auch erkennbare Unterschiede zwischen Rand-, Agglomerations- und Zentrumskantonen.

So ist es zum Beispiel nicht erstaunlich, dass in den Kantonen Thurgau, Aargau, Obwalden, in Appenzell, Schwyz und Schaffhausen der Anteil der Ausschüttung am Aufwand hoch ist. Diese Kantone profitieren von Leistungen der Zentrumskantone und können als Agglomerationskantone so Kosten sparen.

Keine solche Kostendämpfungsmöglichkeit dagegen haben Randregionen oder Kantone, die auf sich gestellt sind. Graubünden, Jura, Uri, Neuenburg sowie Bern und die Waadt weisen unter anderem darum höhere Ausgaben pro Einwohner aus. Die Stadtkantone Basel-Stadt und Genf gehören ebenfalls zu dieser Gruppe, wobei Basel-Stadt sich politisch gewollt eine sehr leistungsstarke Infrastruktur leistet.

Eine Ausnahme von diesen sichtbaren Regeln bildet das Wallis. Obwohl der Kanton eine Randregion darstellt, ist der Aufwand pro Einwohner fast so tief wie im Kanton Zürich.

09. Januar 2018, 14:45
Artikel teilen

Artikel

Kommentare

Noch kein Kommentar

Kommentar

schreiben

Loggen Sie sich ein, um Kommentare schreiben zu können.

zum Login
Corona Infoseite

Wallis: Abgesagt oder verschoben wegen Corona

Veranstaltungen

  • Hier ansehen.
  • Newsticker
  • Meistgelesen
  • 20:00 Ab morgen ein neues News-Portal für das Oberwallis
  • 19:45 Polizei löst Party auf
  • 17:00 Eine Region – ein News-Portal
  • 16:21 Update: Flächenbrand in Törbel verläuft glimpflich
  • 12:47 Staubtrockene erste Aprilhälfte
  • 09:58 Türkischer Präsident Erdogan lehnt Rücktritt seines Innenministers ab
  1. Sandra Imboden ist die erste Walliser Baumeisterin
  2. «Ich wurde fünf Stunden lang brutal vergewaltigt»
  3. Person bei Hotelbrand schwer verletzt
  4. Einige Kantone haben bereits ein Feuerverbot erlassen
  5. Ab morgen ein neues News-Portal für das Oberwallis
  6. Polizei löst Party auf
Aktuelle Verkehrsmeldungen

Kolumne | Diese Woche zum Thema:

Offene Fragen zur Corona-Pandemie

Peter Bodenmann und Oskar Freysinger schreiben bis auf weiteres im Walliser Bote.

RZ | Der ehemalige SP-Schweiz-Präsident und Hotelier Peter Bodenmann und Alt-Staatsrat und [...]

Oberwalliser Baby-Galerie

Valea ImfeldTena MatijevicMartín Stephan
zur Baby-Galerie
Anmeldung - WB Newsletter

Walliser Bote - Newsletter

    Täglich informiert mit dem WB-Newsletter!
  • Jetzt registrieren unter: www.1815.ch/newsletter

1815.märt - Jetzt inserieren

Hier können Sie Ihre Inserate direkt, günstig und flexibel im Walliser Bote und der Rhone Zeitung aufgeben.

Logo WalliserBote
  • Walliser Bote - Stellen
  • Walliser Bote - Immobilien
  • Walliser Bote - 5 Liber
  • Walliser Bote - Fahrzeuge
  • Walliser Bote - Diverses
  • Walliser Bote - Erotik
Logo Rhonezeitung
  • Rhone Zeitung - Inserate
  • Rhone Zeitung - 5 Liber
  • Rhone Zeitung - Baby Galerie - Kostenlos

Publikationen 2020

  • WB Publikationen 2020 [PDF]
  • RZ Publikationen 2020 [PDF]
Tweets von @1815_online
Rotten Verlag News

Kultur Wallis

    mehr

    Kursangebote

    Fehler beim laden der XML Datei

    mehr

    Das Walliser Erlebnismagazin

    Bergluft

    • Bergluft Nr. 30 [PDF]
    • Bergluft Nr. 29 [PDF]
    • Bergluft Nr. 28 [PDF]
    • Bergluft Nr. 27 [PDF]
    • Bergluft Nr. 26 [PDF]
    • Bergluft Nr. 25 [PDF]
    • Bergluft Nr. 24 [PDF]
    • Bergluft Nr. 23 [PDF]
    Tiefer Aufwand pro Einwohner im Wallis | 1815.ch
    • Trauer
    • Login
    • ePaper
    • Babies
    • Umfragen
    • Videos
    • Bilder
    • Wetter
    • Suchen
    • 1815 Märt
    • Abo
    • Werbung
    • Newsletter
    • Impressum
    • Kontakt
    • Leser-Reporter
    Mengis Gruppe: Pomona Media AG
    Rotten Verlags AG
    Alpmedia AG
    1815.ch
    Wetter-Cam
    : °/°
    • Login
    • Abo
    • Werbung
    • Newsletter
    • Kontakt
    • Leser-Reporter
    • Babies
    • Umfragen
    • Bilder
    • Videos
    • Trauer
    • Sie sind hier:
    • Home
    • News
    • Wallis
    • Aktuell
    • Tiefer Aufwand pro Einwohner im Wallis

    Sitemap

    Impressum

    NEWS

    • Wallis
    • Schweiz
    • Ausland
    • Sport

    ABONNEMENTS

    • Aboservice
    • Alle Aboangebote
    • Probeabo
    • Ferienumleitung
    • Adresse ändern

    VERLAG & SERVICES

    • Regio Info
    • RSS
    • Werbung
    • Tarifdoku: WB, RZ, 1815

    MENGIS GRUPPE

    Pomonastrasse 12
    3930 Visp
    Tel. +41 (0)27 948 30 30
    Fax. +41 (0)27 948 30 31
    • Kontakt

     

    • Mengis Druck und Verlag AG
    • Rotten Verlags AG
    • Alpmedia AG

    © 2025 Mengis Druck und Verlag AG - Alle Rechte vorbehalten | Kontakt | Impressum | Datenschutzerklärung | AGB Abo | AGB Werbung | AGB 1815.club | AGB Rotten Verlags AG

    Website by update AG, Zürich