Open Air Gampel 2017 | Die Walliser Electro-Swing Band Klischée im Interview
«In Gampel sind wir nervöser als in Spanien»
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Klischée vor ihrem Auftritt in Gampel. Von links: William Bejedi, Dominique Dreier, Benjamin Kniel und Kilian Spinnler.
Foto: Walliser Bote
Die Walliser Erfolgsband Klischée spricht im Interview vor ihrem Auftritt am Gampel über Nervosität und ihre ersten Gampel-Besuche.
Ihr spielt heute direkt nach den Toten Hosen in Gampel. Wie ist das?
Die Toten Hosen sind natürlich eine tolle Vorband (lacht). Sicher ist das für uns eine riesige Sache.
Aber in Gampel ist man sicher angespannter.
Nervosität setzt sich aus verschiedenen Dingen zusammen. Ein Punkt ist natürlich, dass man vor vielen Leuten spielt. Im Publikum sind viele Leute, die unseren Weg mitgekriegt haben und nun auf unser Konzert gespannt sind. Die Erwartungshaltung des Publikums ist hier anders und in Gampel sind wir sicher nervöser als in Spanien. Auf einer grossen Bühne mit viel Strom kann aber natürlich auch etwas mit der Technik schiefgehen.
Ist Euch das schon mal passiert?
Ja, in Barcelona hatten wir einen Gig ohne Soundcheck. Auf unseren Kopfhörern hörten wir die Musik zwei Sekunden versetzt zu den Lautsprechern. Der Computer war total überlastet, wurde langsamer und ist dann ständig gesprungen. Das Publikum hat uns aber trotzdem total gefeiert.
Ihr seid bekannt dafür, dass ihr die Leute zum Toben bringt. Wie schafft Ihr das?
Wenn das Publikum sieht, dass du dich aus deiner Komfortzone rausbewegst und ihnen deine Verletzbarkeit zeigst. Man darf nicht ein unantastbarer Superstar sein, man sollte greifbar sein. Dem Publikum seine Menschlichkeit zeigen. Und dann schafft man es, das Publikum voll mitzureissen.
Jetzt steht Ihr auf der Bühne, wart Ihr früher im Gampjer Publikum?
Gampel war über die Jahre hinweg natürlich immer ein Thema. Als kleines Kind war Beni (Benjamin Kniel) bereits bei einem Konzert von Deep Purple. Wir haben hier viele total lustige Konzerte gesehen, zum Beispiel von den Fantastischen Vier oder von Seeed.
Und was hört Ihr sonst für Musik?
Relativ viel Unterschiedliches. Im Tourbus läuft bei uns sowohl Eric Clapton wie auch Lil Wayne. Die Musik muss uns auf eine Art und Weise berühren und deshalb wollen wir uns keine Grenzen setzen.
Werdet Ihr Morgen in Gampel anzutreffen sein?
Eher nicht. Wenn man den ganzen Sommer auf Festivals spielt, ist man froh, wenn man an einem freien Wochenende auch mal Zeit mit Freunden und Familie geniessen kann.
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