Gesundheit | Kontrollergebnisse für Privatgrundstücke in Chippis liegen vor
PAK-Werte unter Sanierungswert
Bei der Analyse von 126 Bodenproben aus der Wohnzone in Chippis und dem Quartier Sous-Géronde in Siders hat sich das Vorhandensein von PAK (Polyzyklischer aromatischer Kohlenwasserstoffe) im Boden bestätigt. Zum überwiegenden Teil liegen die ermittelten Werte unterhalb des heute geltenden Sanierungswerts.
Bei den Kontrolluntersuchungen der PAK-Gehalte in den Böden von Privatgärten haben sich die im April 2017 bekannt gegebenen Ergebnisse der durchgeführten Untersuchungen erhärtet. Regional gesehen bestätigt die Analyse von 126 Bodenproben aus der Wohnzone Chippis und dem Quartier Sous-Géronde in Siders eine Belastung der Böden als Folge früherer Luftemissionen aus der Aluminium-Elektrolyse nach dem Söderberg-Verfahren.
Mit Ausnahme dreier Proben, die aus unmittelbarer Nähe der ehemaligen Aluminium-Elektrolyseanlagen in Chippis stammen, liegen die gemessenen Werte unterhalb des heute gültigen Sanierungswerts von 100 mg PAK/kg. Die Metallwerke Refonda AG wird sich als Rechtsnachfolgerin der Alusuisse der erforderlichen Arbeiten annehmen und hat die für die Sanierung der Böden benötigten finanziellen Mittel bereits zurückgestellt.
Aufnahme lässt sich nicht ganz vermeiden
PAK sind persistente organische Schadstoffe, die entstehen, wenn organisches Material nicht vollständig verbrennt. Im menschlichen Körper sammeln sie sich vor allem über die Nahrungsaufnahme an oder aber über den Feinstaub in der Atemluft.
So gesehen lässt sich eine regelmässige PAK-Aufnahme nicht ganz vermeiden, sollte aber nach Möglichkeit eingeschränkt werden. PAK, die sich im Boden angesammelt haben, stellen somit nur eine Gefahr für die Gesundheit dar, wenn regelmässig PAK-haltige Erde aufgenommen wird – was der Fall sein kann, wenn auf solchen Böden gezogenes Gemüse ungewaschen verzehrt wird oder wenn Kleinkinder darauf spielen.
Um zu verhindern, dass Kleinkinder Erde einnehmen, empfiehlt das Bundesamt für Gesundheit, den betreffenden Boden zum Beispiel mittels einem Rasen dicht zu begrünen und darauf zu achten, dass sich die Kinder nach dem Spielen im Garten die Hände waschen. Befestigte Flächen und Sandkästen sind unbedenklich. Es wird empfohlen, das Gemüse aus dem Garten gründlich zu waschen oder zu schälen und ausserdem den Boden mit Stroh abzudecken, womit die Berührungsflächen von Boden und Pflanzen sowie die Staubbildung eingeschränkt werden.
pd/map
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