Umwelt | Kehrichtverbrennungsanlage (KVA) soll vermehrt die Rolle einer Energiezentrale übernehmen
KVA-Gamsen: 38'000 Tonnen Abfall entsorgt
Am Donnerstag blickte der Gemeindeverband Oberwallis für die Abfallbewirtschaftung (GVO) anlässlich seiner Delegiertenversammlung auf das Geschäftsjahr 2018 zurück. Die gesamte Kehrichtmenge ist im Vergleich zu 2017 gestiegen. Für die KVA ist zudem ein Umbau vorgesehen.
Im vergangenen Jahr wurde in der KVA Gamsen eine Abfallmenge (Hauskehricht und Privatanlieferungen) von insgesamt 38'075 Tonnen entsorgt. Damit wurden 1'268 Tonnen mehr angeliefert als noch ein Jahr zuvor. KVA-Betriebsleiter Kurt Ruppen erklärte an der Delegiertenversammlung: «Vor allem die touristischen Orte weisen eine Erhöhung der Kehrichtmengen auf, was mit den positiven Meldungen aus dem Tourismus übereinstimmt.»
Umbau in eine Energiezentrale
Weiter informierten die GVO-Verantwortlichen über einen geplanten Umbau der KVA in eine Energiezentrale. Zwar wird mit der aus der Verbrennung des Kehrichts frei werdenden Energie bereits heute elektrischer Strom für den Eigenbedarf und Prozessdampf für die Lonza produziert. Aber dieses Potenzial soll künftig noch stärker ausgeschöpft werden. Und zwar mit dem Bau einer neuen Verbrennungslinie.
Für das Vorhaben sprechen demnach mehrere Gründe: Erstens dürfte der aktuelle Ausbau der Lonza eine weitere Steigerung des Energiebedarfs mit sich bringen. Zweitens drängt sich für den inzwischen 20-jährigen Kehrichtverbrennungskessel der KVA ein Ersatz auf. Und drittens möchte man auch dem Beispiel anderer Schweizer Betriebe folgen, die sich zunehmend stärker als Energiezentrale positionieren.
Für den Bau der neuen Verbrennungslinie wird mit rund 50 Millionen Franken gerechnet. Verläuft alles nach Plan könnte die neue Anlage in fünf Jahren in Betrieb gehen.
Auf Lochmatter folgt Gruber
Anlässlich der Delegiertenversammlung trat Bruno Lochmatter als GVO-Präsident zurück. Der Natischer trat das Amt vor vier Jahren an, sass jedoch bereits seit 2005 im 9-köpfigen Ausschuss. Die Nachfolge von Lochmatter tritt der Visper Gemeinderat Rolet Gruber an.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema im «Walliser Boten» vom 7. Juni 2019.
msu
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