Kulturlandschaft | Landschaftspflegeeinsatz im Heidnischbiel
Asylbewerbende engagieren sich fürs UNESCO-Welterbe Jungfrau-Aletsch
Das UNESCO-Welterbe Jungfrau-Aletsch hat zusammen mit der Werkstatt Natur und Umwelt des Ausbildungszentrums für Asylbewerbende und der Gemeinde Raron oberhalb der Burgkirche einen einwöchigen Landschaftspflegeeinsatz zur Aufwertung der Kulturlandschaft im Heidnischbiel durchgeführt.
Das Heidnischbiel stelle ein Juwel der Walliser Trockensteppe dar, weshalb es ins Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung (BLN) aufgenommen wurde, heisst es in einer Mitteilung. Seltene Pflanzen und Tiere wie Orchideen, Federgras, Hauswurz oder die Smaragdeidechse sind in diesem Gebiet noch zu finden. Einzelne Teilflächen seien zudem im Inventar der Trockenwiesen und -weiden von nationaler Bedeutung (TWW) aufgeführt.
Die Asylbewerber der Werkstatt Natur und Umwelt führten während ihres Einsatzes verschiedene Landschaftspflegearbeiten durch: so wurden durch die jüngsten Unwetterereignisse abgebrochene Äste und umgestürzte Baumstämme von den Wiesen entfernt und Teile der TWW-Flächen entbuscht. Einige Flächen an steiler Lage wurden gemäss Bewirtschafter Joseph Imboden über mehrere Jahrzehnte nicht genutzt und verbrachten.
Wie dem UNESCO-Welterbe Jungfrau-Aletsch liegt Imboden die Kulturlandschaft am Herzen und so hat er sich in den vergangenen Jahren zum Ziel gesetzt, die wertvolle Landschaft zu pflegen und offen zu halten. Auf seinen Weiden tummeln sich Yaks. Die Tiere aus Nepal seien gemäss Imboden ideal an den Standort und die Beweidung angepasst, so dass Schutz und Nutzen der Landschaft mit einer nachhaltigen Bewirtschaftung Hand in Hand gehen.
pd / pan
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