Strassenverkehr | Abgasentgiftungssysteme manipuliert, um LSVA zu sparen
Walliser Polizei zieht fünf weissrussische Lastwagen aus dem Verkehr
Ende März stellten Spezialisten des Schwerverkehrskompetenzzentrums in St-Maurice (SVKZ) bei fünf schweren Motorfahrzeugen verbotene Manipulationen an den Abgasentgiftungsanlagen fest. Sie wurden aus dem Verkehr gezogen und angezeigt.
Die im Ausland immatrikulierten Lastwagen wurden auf der Autobahn A9 von der Kantonspolizei angehalten und ins Kompetenzzentrum zu einer technischen Kontrolle geführt. Dabei stellte die Polizei bei diesen Lastwagen ein Gerät fest, welches an den Stromkreis angeschlossen war.
Diese unerlaubten Installationen bei den mit Diesel betriebenen Fahrzeugen ermöglichen es, das Abgasentgiftungssystem des Typs «AdBlue» zu deaktivieren. Das Ausschalten des Systems diente den verzeigten Transportunternehmen dazu, Kosten bei der «AdBlue»-Flüssigkeit einzusparen. Ohne «AdBlue» erfüllt das manipulierte Fahrzeug die Abgasvorschriften nicht mehr. Auf dieser Grundlage wird unter andere die Schwerverkehrsabgabe (LSVA) erhoben.
Die Lastwagen wurden in der Folge ins Zollamt von Martinach eskortiert. Das Zollamt leitete seinerseits ein Verfahren wegen Widerhandlungen gegen das Schwerverkehrsabgabegesetz ein.
Da die Unternehmen wegen Verstössen dieser Art bereits angezeigt wurden, könnte auch ein Fahrverbot für all deren Fahrzeuge in der Schweiz ausgesprochen werden.
Die Lastwagen konnten die Fahrt fortsetzen, nachdem der ordnungsgemässe Zustand wiederhergestellt war. Die elektronischen Geräte wurden beschlagnahmt.
Die weissrussischen Chauffeure mussten insgesamt eine Bussengarantie von 9000 Franken leisten. Sowohl die Lenker als auch deren Arbeitsgeber wurden bei der Dienststelle für Strassenverkehr und Schifffahrt verzeigt.
pd / zen
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