Grossraubtiere | Betroffene wollen auf ihre Anliegen aufmerksam machen
Rarner Mahnfeuer gegen Wolfspolitik
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Zeichen setzen. Die Wolfsgegner wollen die Politik zum Handeln bewegen (v. links): Alex Schwestermann, Guido Walker, Georges Schnidrig und Rolf Kalbermatten.
Foto: Walliser Bote
Am 15. September werden europaweit Mahnfeuer gegen die aktuelle Wolfspolitik angezündet. Auch im Wallis organisiert der Verein Lebensraum Wallis ohne Grossraubtiere einen Anlass.
Der Bund könne die Augen vor den wachsenden Sorgen der Bergbevölkerung nicht länger veschliessen, schreibt der Verein Lebensraum Wallis ohne Grossraubtiere in einer Mitteilung zum bevorstehenden Mahnfeuer in Raron. Europaweit würden die Betroffenen inzwischen gegen die verfehlte Grossraubtierpolitik mobil machen. «Mahnfeuer senden dem Europarat ein Zeichen, endlich die notwendigen Schritte zur Regulierung der Wolfsbestände zu unternehmen.»
Der Verein Lebensraum Schweiz ohne Grossraubtiere wertet die Absicht des Bundesrates, den strengen Schutz des Wolfs zu lockern als notwendigen Schritt, die Grossraubtierpolitik in der Schweiz in die richtigen Bahnen zu lenken. Der Antrag über die Herabstufung des Schutzstatus des Wolfes sei nun sofort dem Europarat einzureichen. 2006 lehnte dieser bereits einmal ab. Der Verein warnt vor einer Verschleppung der dringend nötigen Gesetzesanpassungen.
Feuer beim Rarner Hangar
Die Kündigung der Berner Konvention erachtet der Verein weiterhin als den besten und erfolgversprechendsten Weg. Den entsprechenden Auftrag erhielt der Bundesrat 2010 mit der überwiesenen Motion Fournier «Revision von Artikel 22 der Berner Konvention». Parallel dazu sei im Jagdgesetz der Ansatz der wolfsfreien Zonen, namentlich im Siedlungs-, Vorweide- und Sömmerungsgebiet, weiter zu bearbeiten und als ergänzende Massnahme umzusetzen.
Um ein Zeichen zu setzen, werden die Mahnfeuer am 15. September 2017 schweiz- und europaweit entfacht. Damit wollen die Wolfsgegner gemeinsam ein deutliches Zeichen gegen die unkontrollierte Ausbreitung der Wölfe setzen. Im Wallis startet der Anlass beim Hangar Raron ab 19.30 Uhr. Verschiedene Redner werden ihre Position zum Thema Grossraubtiere darlegen.
pd / pmo
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