Steuerhinterziehung | Steuersünder tun Busse
Über 5000 Selbstanzeigen im Wallis
![Im Wallis hat sich jeder 61. Einwohner selbst angezeigt. (Themenbild)](/site/assets/files/0/76/01/43/316/20171121161254553.650x0n.jpg)
Im Wallis hat sich jeder 61. Einwohner selbst angezeigt. (Themenbild)
Foto: Keystone
Die Anzahl Selbstanzeigen ist 2017 regelrecht explodiert. Einige grosse Kantone wie Bern, Waadt und St. Gallen geben ihre neuesten Zahlen zwar erst in den kommenden Wochen bekannt. Trotzdem lässt sich bereits jetzt sagen: 2017 haben schweizweit über 40'000 Steuerhinterzieher reinen Tisch gemacht.
Recherchen des «Sonntagsblick» ergeben zudem: Seit die nationale Steueramnestie 2010 eingeführt wurde, haben hierzulande rund 94'000 Personen eine Selbstanzeige gemacht. Der Kanton Appenzell Innerrhoden wollte zwar keine Auskunft geben und für den Kanton Waadt gibt es für die Jahre 2010-2014 keine Zahlen. Ansonsten konnten aber fast alle Informationen ermittelt werden. Von den 8,4 Millionen Einwohnern der Schweiz hat sich in den vergangenen acht Jahren also jeder Neunzigste selbst angezeigt.
Zwischen den einzelnen Kantonen gibt es riesige Unterschiede. Im Thurgau zum Beispiel haben von den 270'000 Einwohnern nur 1204 eine Selbstanzeige gemacht, also einer von 224. Auch im Aargau plagte vergleichsweise wenige ein schlechtes Gewissen. Nur jeder 203. Einwohner tat auf dem Steueramt Busse. Im Wallis waren es 5519 Personen, also zirka jeder 61. In den meisten Westschweizer Kantonen ist diese Quote deutlich höher. In Neuenburg hat sich jeder 30. Einwohner selbst angezeigt, in Genf jeder 29. und im Kanton Jura gar jeder 26.
Über die Gründe, wieso in der Romandie mehr Selbstanzeigen eingingen als in der Deutschschweiz, kann nur spekuliert werden. Offensichtlich ist laut «SonntagsBlick» aber, wieso die Anzahl Selbstanzeigen 2017 so stark angestiegen ist: Im Herbst kommt der Automatische Informationsaustausch.
map
Artikel
Kommentare
Noch kein Kommentar