Grossraubtiere | Keine neuen Erkenntnisse zum Augstbord-Rudel
Monitoring bestätigt Wölfin F28 im Goms
![Unbemerkt. Das Wolfsmonitoring der DJFW im Augstbordgebiet hat bisher keine neuen Informationen zum Oberwalliser Rudel geliefert – rechts die gewilderte Wölfin F16.](/site/assets/files/0/76/00/40/661/18_vs_6_4c_021a.650x0n.jpg)
Unbemerkt. Das Wolfsmonitoring der DJFW im Augstbordgebiet hat bisher keine neuen Informationen zum Oberwalliser Rudel geliefert – rechts die gewilderte Wölfin F16.
Foto: Gruppe Wolf Schweiz
In der vergangenen Woche wurden die Gemeinden in der Augstbordregion-Schattenberge über die im Oktober von der Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere (DJFW) gemachten Wolfsnachweise im Gebiet unterrichtet. Dabei fällt auf: das Augstbord-Rudel macht kaum von sich reden.
Insbesondere der Status des seit 2016 im Augstbordgebiet ansässigen Rudels ist trotz Wolfsmonitoring der DJFW nach wie vor unklar. Es lägen, so informiert die Dienststelle, keine neuen Erkenntnisse vor. Die Rudelsituation lasse sich aufgrund fehlender DNA-Resultate nicht einschätzen. Offen bleibt damit auch, ob sich beim Augstbord-Rudel in diesem Jahr Nachwuchs eingestellt hat. Ein Nachweis für eine erneute Reproduktion steht bis heute aus.
Einzeltiere unterwegs
Hingegen wurden im bisherigen Streifgebiet des Rudels im Oktober jeweils einzelne Tiere registriert. Insgesamt drei Mal hatten Fotofallen auf dem Gebiet der Gemeinde Eischoll einen Wolf erfasst. Ebenfalls in Eischoll sowie in Unterbäch hat die Wildhut jeweils Spuren eines Einzeltieres nachweisen können. Mit einer analysierten Probe, welche aus dem Raum Ergisch stammt, konnte dort ebenfalls ein Wolf nachgewiesen werden. Zudem wurde in Ergisch Ende Oktober ein Schaf gerissen. Die Rissmuster, so informiert das Schreiben der DJFW, weise auf einen Wolf als Verursacher hin. Entnommene DNA-Proben, die zur Analyse eingeschickt wurden, sollen demnächst Klarheit bringen. Auch die Resultate zweier zu einer genetischen Untersuchung eingesandten Kotproben, welche in Oberems und in Unterbäch eingesammelt wurden, stehen noch aus.
Risse im Goms
Derweil konnte im Goms aufgrund von Rissuntersuchungen die Präsenz eines Wolfes abschliessend nachgewiesen werden. Beim Tier könnte es sich um die in diesem Sommer erstmals im Turtmanntal festgestellte Wölfin F28 handeln, da diese – das haben DNA-Analysen ergeben – für mehrere Schafrisse im Grimselgebiet verantwortlich ist. Auch die beiden toten Schafe, welche der Wildhut Ende Oktober aus Reckingen gemeldet wurden, könnten auf das Konto der Wölfin F28 gehen. Die Untersuchung, so die DJFW weiter, deute zumindest bei einem der Tiere auf einen Riss hin. Gewissheit sollen eingeschickte DNA-Proben bringen.
Im Mittelwallis, wo sich 2017 ein Wolfsrudel etabliert hat, tappten im Oktober mehrfach zwei Wölfe sowie einzelne Tiere in die Fotofallen. Die beiden diesjährigen Jungtiere, welche im Eingangsgebiet des Val d’Anniviers erstmals fotografisch registriert wurden, sind bisher nicht mehr auf den Kameras aufgetaucht.
Monitoring wird womöglich ausgeweitet
Das im Januar 2017 eingeführte Monitoring der Dienststelle wird durch die Wildhut sowie mittels Fotofallen weitergeführt. Nach den ersten Schneefällen soll das Spurenmonitoring intensiviert werden. Geprüft wird ferner, ob eine Ausweitung des Fotofallenmonitorings auf das Gebiet zwischen dem Illgraben und dem Eringtal Sinn mache und zusätzliche Informationen bringen könne, wird seitens des Kantons abschliessend informiert.
pan
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