Energie | Gemeinden als Botschafter und Vorbild
Naters erneut mit Energiestadt-Label ausgezeichnet
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Franz-Stefan Meichtry, Bauverwaltung Naters, Patrizia Imhof, Energiestadt-Beraterin, und Diego Wellig, Gemeindevizepräsident Naters
Foto: zvg
Naters darf sich auch die nächsten vier Jahre «Energiestadt» nennen. Mit diesem Label wurde die Gemeinde am Montag am nationalen Energietag in Freiburg zusammen mit Visp, Zermatt und der Region Sonnenberge-Agarn- Turtmanntal für ihre messbare Energiepolitik ausgezeichnet.
Franz-Stefan Meichtry, der in Naters für das Dossier Energiestadt zuständig ist, erklärt: «Seit mehr als 15 Jahren verbessern wir uns kontinuierlich, indem wir den Fortschritt in regelmässigen Abständen messen und überprüfen. Mit dem Energiestadt-Regelzyklus steht uns ein starkes Instrument zur Verfügung, um bei der internen Organisation zuzulegen und diese Resultate intern und extern zu kommunizieren.» Gemeindevizepräsident Diego Wellig ergänzt: «Für uns ist das Label Energiestadt einerseits Verpflichtung, aber auch Ansporn – bis zum nächsten Re-Audit möchten wir 'Energiestadt GOLD' werden.»
In Freiburg wurden sämtliche Gemeinden und Städte geehrt, die seit dem letzten Energietag 2016 mit dem Energiestadt-Label zertifiziert oder rezertifiziert wurden. Auch Barbara Schwickert, Präsidentin des Trägervereins Energiestadt, betonte die Bedeutung von Gemeinden in der Schweizerischen Energiepolitik: «Energiestadt ist das erfolgreichste Programm für eine effiziente kommunale Energiepolitik. Diesen Erfolg verdanken wir Ihnen», sagte sie zu den aus der ganzen Schweiz angereisten Gemeindevertretern.
Unter den Besten im Wallis
Im Jahr 2001 hat Naters erstmals das Energiestadt-Label erhalten und dokumentierte damit den Willen, eine nachhaltige Energiepolitik zu betreiben. Seither hat sich die Gemeinde in vier Re-Zertifizierungen kontinuierlich verbessert – seit der letzten Zertifizierung um ganze sechs Prozent. Das Label ist eine Auszeichnung des Bundesamtes für Energie und des Trägervereins Energiestadt.
Um das Label «Energiestadt» zu erhalten, muss eine Gemeinde mindestens 50 Prozent ihres energiepolitischen Handlungspotentials ausschöpfen – mit 69 Prozent hat Naters die Bedingungen klar erfüllt und zählt damit zu den besten Gemeinden im Wallis. Nach der Fusion mit Birgisch und Mund im Herbst 2010 hat Naters viel in den Ausbau der Infrastruktur investiert. Dazu zählen energiepolitische Projekte wie der Ausbau des Anergie-Netzes, welches Gebäude mit Wärme aus dem Boden beheizt. Die Energieberatung Oberwallis, welche 2017 in Zusammenarbeit mit den anderen Oberwalliser Energiestädten geschaffen wurde, soll mithelfen, auch Private und Unternehmen bei der Umsetzung von Energiemassnahmen besser zu unterstützen.
pd/map
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