Tierschutz | Nur 19 Kantone erfüllten vorgeschriebene Quote
Zu wenig unangemeldete Kontrollen – nicht nur im Wallis
Sieben Kantone haben es im letzten Jahr bei den regelmässigen Tierschutzkontrollen bei Bauern vor Ort weniger genau genommen, als dass es das Gesetz verlangt. Im Wallis (der «Walliser Bote» berichtete) erfolgten lediglich knapp 6 Prozent der Inspektionen unangemeldet.
Wie die «SonntagsZeitung» berichtet, hielten sich bei den unangemeldeten Kontrollen nur 19 Kantone an die vorgeschriebene Quote von mindestens zehn Prozent. Im Wallis erfolgten nur 5,8 Prozent der Inspektionen unangemeldet, in Neuenburg 5,6 Prozent. Klar unter den Anforderungen blieben die Urkantone (OW, NW, UR, SZ) mit durchschnittlich 3 Prozent. In Genf war gar jeder einzelne Bauer vorgewarnt.
Die entsprechenden Kantone gaben gegenüber der Zeitung personelle Engpässe als Grund an. Zudem stünden die Inspektoren oft vor verschlossenen Türen, wenn sie sich nicht anmelden, was viele Ressourcen beanspruche. Sanktionsmöglichkeiten hat das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen in diesen Fällen nicht. Der Bund prüft, die Quote unangemeldeter Kontrollen gar auf 40 Prozent zu erhöhen.
sda/map
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