Sicherheit | 102 Delegierte des Oberwalliser Feuerwehrverbands trafen sich zur DV in Unterbäch
Eric Senggen zum Ehrenmitglied gewählt
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Der Präsident des Oberwalliser Feuerwehrverbands Guido Bregy (links) überreicht dem langjährigen Chef des Kantonalen Amts für Feuerwesen, Eric Senggen, die Urkunde zur Ehrenmitgliedschaft.
Foto: Walliser Bote
Der langjährige Chef des Kantonalen Amts für Feuerwesen, Eric Senggen, ist von den Delegierten des Oberwalliser Feuerwehrverbandes zum neuen Ehrenmitglied gewählt worden. Die Auszeichnung ist eine Honorierung seiner Leistungen im Dienste des Feuerwesens. Senggen war massgeblich bei der Umstrukturierung der Feuerwehren, namentlich der zahlreichen Fusionen von Ortsfeuerwehren, der Gründung von Jugendfeuerwehren und der technischen Erneuerung der Ausrüstungen der einzelnen Korps, verantwortlich.
Guido Bregy, Präsident des Oberwalliser Feuerwehrverbandes konnte in der Mehrzweckhalle von Unterbäch 102 Delegierte aus sämtlichen 37 Mitglieder-Sektionen begrüssen. Insgesamt 4882 Männer und zunehmend auch Frauen bilden das Korps der Walliser Feuerwehren, rund 2200 davon allein im Oberwallis. "Das Jahr 2016/17 war ein eher ruhiges Jahr für unseren Verband. Von grösseren schwerwiegenden Ereignissen waren wir im Oberwallis weitgehend verschont. Im heissen und trockenen Sommer hatten wir aber immer wieder verschiedene Einsätze bei Busch- und Flächenbränden, aber dank dem raschen Reagieren der zuständigen Feuerwehren und natürlich auch mit einem Quäntchen Glück konnten grössere Schäden an Wald und Umgebung verhindert werden", hob Bregy hervor.
Grossartige Freiwilligenarbeit
Die Oberwalliser Feuerwehren sind hinsichtlich der grossen Motivation ihrer Mitglieder und dem ausgezeichnetem Stand der technischen Ausrüstung gut in Schuss. Was allein schon anhand der zahlreichen Grundkurse und Weiterbildungsblöcken ersichtlich ist, wie Chefinstruktor Richard Rieder mitteilte. Nicht weniger als 1464 Teilnehmertage und 388 Instruktorentage sind im letzten Jahr gezählt und geleistet worden. Die Weiterbildungen sind von immenser Bedeutung, dienen sie letztlich doch der Sicherheit der gesamten Bevölkerung. Die Instruktoren, Kader und Feuerwehrmannen und -frauen opfern dabei ihre Freizeit, ganz nach dem Motto "Iischi Friizit vär eiwi Sichärheit".
Der Vorstand des Oberwalliser Feuerwehrverbands hätte sich Gedanken gemacht, welche Aktionen zugunsten der einzelnen Feuerwehrkorps durchgeführt werden könnten, so Guido Bregy: "Dank dem Kantonalen Amt für Feuerwesen können wir im Wallis auf eine sehr gute Ausgangslage zählen. Dennoch haben wir eine Koordination von Sammelbestellungen für Ölbindemittel, Nebelflüssigkeiten für Übungszwecke und Sandsäcken vorgenommen und dadurch gute Preiskonditionen für die einzelnen Korps aushandeln können."
Die Jungen begeistern
Ende Mai diesen Jahres fand der erste Weiterbildungskurs für Leiter der Jugendfeuerwehren in Gampel statt. In den Jugendfeuerwehren wird der Nachwuchs schrittweise herangeführt. Mitmachen kann jeder Jugendliche im Alter von 12 bis 18 Jahren. "Da der Kurs auch bei den Unterwalliser Jungdfeuerwehrleitern auf Gehör stiess, haben wir uns entschlossen, diesen Kurs zu öffnen und eine Klasse auf Französisch durchzuführen. Insgesamt nahmen 16 Leiter aus dem Oberwallis und sechs Leiter aus dem Unterwallis daran teil", teilte Bregy mit.
Nicolas Moren, Chef der Dienststelle für zivile Sicherheit und Militär, dankte den anwesenden Delegierten für ihre geleistete Arbeit und gewährte Einblick in die Tätigkeiten seiner Dienststelle: "Im Jahre 2017 wollen wir das digitale Funknetz zusammen mit der Alarmierung erneuern. Juristische Einwände haben uns dies verunmöglicht und wir mussten teilweise viel Mehraufwand betreiben, um die geforderten Dokumente den entsprechenden Stellen zu liefern. Heute sind wir so weit, dass das Dossier durch den Staatsrat in den nächsten Wochen behandelt wird. Falls keine Einsprachen eingehen, können wir mit der Realisierung Ende 2017 beginnen".
Neue Frau im Vorstand
Moren wies darauf hin, dass das geplante Budget dadurch weitgehend überschritten werde, was mit ein Grund für die Verzögerung sei. Mit der Übergabe von sechs neuen Strassenrettungsfahrzeugen an die Stützpunkte A von anfangs Jahr sei eine Phase der grossen Investitionen nun weitgehend abgeschlossen. Der neue Chef des Kantonalen Amts für Feuerwesen, Jacques Magnin, hätte nun die Aufgabe erhalten, ein neues Fahrzeugkonzept auszuarbeiten, um die verschiedenen Bedürfnisse, die nach den Fusionen entstanden sind, abzudecken. "Erste Resultate erwarten wir anfangs des nächsten Jahres", so Nicolas Moren.
An der Delegiertenversammlung fand auch eine Ersatzwahl statt. Hans Walpen als Vertreter der Jugendfeuerwehren trat aus dem Vorstand zurück, an seiner Stelle wurde Tanja Brunner neu in den Vorstand gewählt. Zudem wurden folgende drei Kommandanten verabschiedet: Manfred Zeiter (Oberems), Günther Grand (Täsch) und Martin Bohnet (Brumbach). Als neues Mitglied des Oberwalliser Feuerwehrverbands ist der Lösch- und Rettungszug der SBB einstimmig gewählt worden.
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