Asyl | «Nein zur Ausschaffung von Familie Samuel Luamba»
Über 1500 Unterschriften für angolanische Familie aus Turtmann
Die Unterschriftensammlung für die Petition «Nein zur Ausschaffung von Familie Samuel Luamba» war ein voller Erfolg. Es kamen über 1‘500 Unterschriften zusammen. Diese wurden am Mittwoch Staatsratspräsidentin Esther Waeber-Kalbermatten und Staatskanzler Philipp Spörri in Sitten überreicht.
Die beiden Mädchen Nazare und Rebeca besuchen die 2. und die 3. Primarklasse in Turtmann, haben ihre Freunde im Dorf und sind gut integriert. Ihr 20-jähriger Bruder Socrates hatte bereits eine Lehrstelle als Maler in Aussicht. Weil sie einen negativen Asylentscheid haben, sollten Nazare, Rebeca und Socrates zusammen mit ihrer Mutter Veronica Samuel bereits im März nach Angola ausgeschafft werden. Wegen eines medizinischen Zwischenfalls konnte die Ausschaffung damals jedoch nicht durchgeführt werden.
In der Folge begann die Elterngruppe Turtmann mit Unterstützung des römisch-katholischen Pfarramtes Turtmann, des Klosters St. Ursula in Brig und vieler Freiwilliger Unterschriften für den Verbleib der Familie in der Schweiz zu sammeln. Mit Erfolg: Über 1500 Unterschriften kamen zusammen. Schwester Pirmin vom Kloster St. Ursula, die an der Übergabe der Unterschriften in Sitten anwesend war, freut sich: „Wenn man an Wunder glaubt, werden sie auch wahr!“ Und Schwester Maria doppelt nach: „Es ist richtig und wichtig, auf die Situation dieser Familie aufmerksam zu machen.“
Der Staatsrat wird mit der Petition aufgefordert, sich bei allen zuständigen Bundes- und Kantonsbehörden dafür einzusetzen, dass Familie Samuel Luamba in Turtmann bleiben darf. Die Elterngruppe hofft darauf, dass die Situation der Familie als Härtefall anerkannt wird. Sie ist der Meinung, dass diese Familie nicht nach 6 Jahren aus ihrem gewohnten Umfeld gerissen und nach Angola – ein Land, in dem sie keine Wurzeln mehr haben – ausgeschafft werden darf. Hinzu kommt, dass bei einer Ausschaffung ein Teil der Familie in der Schweiz bleiben dürfte, wodurch die Familie faktisch auseinandergerissen würde.
pd / zen
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