Pilz | Die Pilzsaison hat begonnen
Potz Pilz: Sie spriessen!
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Schmackhaft. Steinpilze bereichern zurzeit so manche Mahlzeit.
Foto: Walliser Bote
Nach einer schlechten Saison im vergangenen Jahr dürfen sich die Pilzsammler im Oberwallis derzeit über gut gefüllte Körbchen freuen.
Bis Mitte August hatten Schwämme in den Oberwalliser Wäldern noch Seltensheitswert. Zuvor sei es einfach zu trocken gewesen, sagt Uli Kämpfen. Nur in höheren Lagen seien Pilzler vereinzelt fündig geworden. «Aber die Niederschläge von vergangener Woche», so der Pilzkontrolleur aus Brig-Glis, «haben dem Boden gut getan». Seither sprössen die Pilze in all ihrer Vielfalt. Besonders häufig anzutreffen seien jetzt Lärchenröhrlinge, Schirmlinge, Schleierlinge und natürlich auch Steinpilze. «Die Pilzsaison hat jetzt so richtig begonnen», berichtet Kämpfen.
Mit dem Handy auf Pilksuche?
Von der Pilzsuche mit dem Smartphone hält Uli Kämpfen nicht viel. Apps, die mittlerweile angeboten werden, sind seines Erachtens nur bedingt für die Pilzbestimmung geeignet. Es sei zwar zu begrüssen, wenn sich Interessierte näher mit der Pilzkunde beschäftigten und versuchten, Arten selber zu bestimmen. «Bei Pilzen, die in die Pfanne kommen, muss man sich aber zu 200 Prozent sicher sein», betont der Experte. Um sich in der verwirrenden Vielfalt an Pilzarten und Furchtkörperformen zurechtzufinden, genügten Abbildungen und Beschreibungen nicht. Für die sichere Bestimmung seien nämlich auch der Geruch und der Geschmack der Pilze entscheidend. «Finger weg von Pilzen, die bitter schmecken», rät Kämpfen. Der bittere Geschmack sei «ein Merkmal, das immer stimmt». Meistens seien Kontrolleure zwar in der Lage, Pilze auch anhand von übermittelten Fotos zu bestimmen. Wer seinen Fund aber zur Begutachtung in eine Kontrollstelle bringe, erhalte vom Fachmann zusätzliche Informationen, und könne so seinen Wissensstand um eine ihm bislang unbekannte Pilzart erweitern.
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