Aviatik | Erneuter Anlauf Ende 201
PowdAir kostet 25 Angestellten der Partnerairline den Job
![Die dänische Fluggesellschaft BackBone Aviation stellte PowdAir zwei Flugzeuge zur Verfügung. Die Zahlungen blieben aber aus.](/site/assets/files/0/76/01/10/040/28_vs_6_4c_051a.650x0n.jpg)
Die dänische Fluggesellschaft BackBone Aviation stellte PowdAir zwei Flugzeuge zur Verfügung. Die Zahlungen blieben aber aus.
Foto: Bombardier
Vor einem Monat kündigte Powdair an, dass sie keine Skitouristen von England ins Wallis fliegen wird. Nun verlieren 25 Mitarbeiter einer dänischen Partnerairline ihren Job.
Der irische Reiseveranstalter Powdair verkündete im letzten Jahr, Skitouristen von England nach Sitten zu fliegen. Daraus wurde bekanntlich nichts. Neben enttäuschten Kunden bringt der abgesagte Start ein zweites Unternehmen zu Fall, wie die Aargauer Zeitung am Donnerstag berichtet.
Am Mittwoch musste die dänische Airline Backbone den Flugbetrieb einstellen. «Wir konnten unsere Strategie nach dem jähen Ende von Powdair im Dezember nicht mehr schnell genug ändern», sagt Bjarne Lastein von Backbone gegenüber der Aargauer Zeitung. 25 Mitarbeite verlieren ihre Anstellung. Nachdem Zahlungen von Powdair Ende November ausblieben, habe man versucht, das Geschäft zu verlagern. Dies sei aber nur zu einem Teil möglich gewesen. Zudem habe man neue Mitarbeiter angestellt, um die Powdair-Flüge durchzuführen.
Keiner Schuld bewusst
Powdair-Chef Nick Davis sieht die Schuld für das Grounding von Backbone nicht bei seiner Firma: «Keine Fluggesellschaft sollte Flugzeuge als spekulatives Glücksspiel betrachten, und eine Fluggesellschaft sollte immer einen Plan B haben.» Zudem hätte Backbone wissen müssen, dass man genug Geld auf der Seite haben sollte, um «Schocks» in der Luftfahrtindustrie standhalten zu können. «Dasselbe könnte man Powdair auch vorwerfen», sagt Bjarne Lastein zu diesem Vorwurf. Er gibt aber zu, dass das Unterfangen ein Risiko gewesen sei.
Erneuter Anlauf gegen Ende 2018
Nick Davis ist derweil überzeugt, dass Powdair Ende 2018 doch noch starten wird. Auf die Frage, ob man denn schon Investoren gefunden hätte, antwortete Davis nicht. Mit dem Grounding von Backbone hat Powdair jedoch keine Partnerairline mehr. Und damit auch keine Flugzeuge. Dies, weil Powdair selber keine Airline besitzt. Es dürfte schwierig werden, eine neue Partnerairline zu finden. Negative Meldungen rund um Powdair, dessen Chef Nick Davis und seine Vergangenheit mit fragwürdigen Firmenkonkursen dürften das Vertrauen in die Firma kaum gestärkt haben.
pd/noa
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