Gesundheitskosten | Erneuter «Krankenkassen-Schock» im Wallis
Prämien steigen um 5,9 Prozent
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Die Walliser Gesundheitsministerin Esther Waeber-Kalbermatten (Bildmitte), Victor Fournier sowie Charles Balet informierten am Donnerstag über die Krankenkassenprämien im Jahr 2018.
Foto: Walliser Bote
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Die Kosten der Krankenversicherung steigen im Wallis erneut an (Symbolbild)
Foto: Keystone
Am Donnerstagmittag informierte der Kanton über die Krankenkassenprämien im Wallis im kommenden Jahr. Sie steigen um durchschnittlich 5,9 Prozent an.
Nachdem die durchschnittlichen Krankenkassenprämien für Erwachsene bereits auf dieses Jahr hin um stattliche 6,4 Prozent gestiegen sind, wird auch für 2018 erneut ein deutlicher Anstieg kommuniziert. Am Donnerstagmittag hat die für das Gesundheitsdossier zuständige Staatsrätin Esther Waeber-Kalbermatten in Sitten die Medien über die anstehende Prämienanpassung informiert.
Demnach wird die durchschnittliche Monatsprämie für Erwachsene 2018 im Wallis 418 Franken betragen, was einer Erhöhung um 23.20 Franken (+ 5.9 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die seit 2016 zu beobachtende Tendenz einer über dem Schweizer Durchschnitt liegenden Erhöhung (+ 4.0 Prozent im Jahr 2018) bleibt also bestehen. Dabei ist die relative Erhöhung schweizweit gesehen heuer nur im Kanton Waadt ausgeprägter als im Wallis.
Immer noch unter Schweizer Durchschnitt
Konkret fällt die Prämie im Wallis gemäss Informationen des Kantons trotz Erhöhung um 47 Franken nach wie vor tiefer aus als die durchschnittliche Schweizer Prämie (465 Franken). Die durchschnittliche Prämie für junge Erwachsene (19-25 Jahre) wird gleichzeitig um 23.50 Franken pro Monat erhöht werden (+ 6.4 Prozent) und 389 Franken betragen, während die Prämie für Kinder (0-18 Jahre) 6.40 Franken mehr (+ 7.0 Prozent) kostet.
Um den Anstieg der Gesundheitskosten einzudämmen, habe der Kanton Wallis die wesentlichen Anpassungen der Revision der TARMED-Tarifstruktur unterstützt, für die Niederlassung freipraktizierender Ärzte wieder die Bedürfnisklausel eingeführt sowie einen Dekretsentwurf zur Regulierung der medizinisch-technischen Grossgeräte ausgearbeitet. Ausserdem will er die ambulante Durchführung bestimmter chirurgischer Eingriffe fördern.
pmo
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Kommentare
Peter Fux, St. Niklaus VS - ↑9↓0
Und jetzt was Frau Staatsrätin??Alles akzeptieren und zuschauen?Es wäre Zeit sich mit anderen kantonalen Gesundheitsministern zusammen zu tun und etwas Neues zu schaffen.
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