Fischerei | Praxis des Kantons beim Fischbesatz von Studie bestätigt
Natürliche Fortpflanzung als gut bezeichnet
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Informierte über die Resultate der kantonalen Studie: Peter Scheibler (zweiter von rechts), Chef der Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere.
Foto: Walliser Bote
Eine Studie hat die Richtigkeit der vom Kanton verfolgten Fischbesatzstrategie mit Jungforellen im vorsommerlichen und sommerlichen Entwicklungsstadium bestätigt.
Um die Wirksamkeit der Besatzplanung für die allesamt dem Einfluss der Wasserkraftnutzung unterliegenden Einzugsgebiete Dranses, Navisence und Vispa zu bestimmen, führte die Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere (DJFW) in Zusammenarbeit mit dem Kantonalen Sportfischer-Verband (WKSFV) und einem unabhängigen Fachbüro eine Studie durch, wie sie für Fliessgewässer in der Schweiz bisher einmalig ist.
Während drei Jahren wurden über 900’000 Jungforellen mit einer fluoreszierenden Markierung versehen, bevor man sie gemäss Besatzplan in einem der drei Einzugsgebiete frei liess. 1300 Köpfe von in diesen Gewässern gefangenen Fischen wurden teilweise von den Fischern eingesammelt oder von den Berufsfischereiaufsehern beschafft.
Gleichgewicht der Fischbestände
Nach einer eingehenden Analyse lassen sich daraus folgende Schlüsse ziehen: Der Fischbesatz trägt bis zu 32,6 Prozent an die Entwicklung der natürlichen Fortpflanzung bei und ist damit wichtig für die Fischerei in den Bächen. Die Entwicklungsstadien der für den Besatz verwendeten Brütlinge (Vorsömmerlinge und Sömmerlinge) erweisen sich zudem als richtig und beide Stadien sind in etwa gleich effizient. Die natürliche Fortpflanzung (70 Prozent) kann ausserdem in allen drei Einzugsgebieten als gut bezeichnet werden.
Die Studie bestätigt also, dass die heutige Fischbesatzpraxis mit aus dem Einzugsgebiet der Rhone stammenden Jungforellen wirksam ist, da sie nachweislich zum Gleichgewicht der Fischbestände beitragen. Ausserdem eröffnet sie Perspektiven für die Anpassung künftiger Besatzplanungen oder für die Durchführung weiterer Studien.
Im Übrigen fühlt sich der Kanton, nachdem in den drei Einzugsgebieten nachweislich wieder eine natürliche Fortpflanzung stattfindet, in seinem Bestreben bestärkt, die Qualität der aquatischen Ökosysteme zu verbessern.
pd/map
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