Bildung | GV des Vereins der Lehrpersonen der Primarschulen Oberwallis
Zu wenig Schulstunden bei den Kleinsten
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Der alte und der neue Vorstand zusammen mit dem Adjunkt und stv. Chef der Dienststelle für Bildungswesen, Marcel Blumenthal (zweiter von links).
Foto: zvg
Der VLPO hielt heute Abend seine GV im Zentrum SOSTA in Leuk-Susten ab. Neben den üblichen GV-Geschäften wurden für die scheidenden Vorstandsmitglieder Marianne Volken und Beat Walpen, Alexandra Knubel, Carmen Furrer und Andrea Schnyder gewählt. Seit langen Jahren ist der Vorstand nun wieder vollzählig.
Die Sorgenpakete des Vereins der Lehrpersonen der Primarschulen Oberwallis sind allem voran die Pensionskasse des Staates Wallis PKWAL. Viele Mitglieder sind völlig verunsichert und wissen nicht, was auf sie zukommt. Gut ein Drittel der Lehrpersonen sind im greifbaren Bereich der Pensionierung. Sollte die PKWAL die Rahmenbedingungen zur Pensionierung wesentlich verschlechtern, riskiere man unter Umständen eine Kündigungsflut. Das würde zu einem akuten Lehrermangel führen.
Die Sparmassnahmen im Giesskannenprinzip treffen oft genau jene Schüler, die die Betreuung am meisten benötigen, heisst es von Seiten der VLPO. Die Lehrpersonen bemühten sich ständig, diesen Mangel abzufedern. Auf längere Sicht sei diese Situation aber äussert ungesund. Dies führe zu Arbeitsausfällen und dies wiederum zu höheren Stellvertreterkosten. Die Krankenkasse wird ebenfalls belastet, die Gesundheitskosten steigen an. Bildungsminister Christophe Darbellay sei sich dieses Problems bewusst und werde sich damit befassen.
Darbellay legt Wert auf eine qualitativ hochstehende Schule. Er möchte den Kontakt mit der Basis pflegen und die Zusammenarbeit mit den Lehrpersonen stärken.
Darbellay nahm gegenüber den Primarschullehrern auch Stellungnahme zum WB-Interview, in dem er sich über die Zahl der Schulstunden bei den Kindern auf Stufe 1 H äusserte. Diese hätte noch nie so tief gelegen wie heute. Zwölf Lektionen wären zu wenig und die ersten Jahre wären richtungsweisend für die zukünftige Bildung der Schüler. Zudem werde der LP 21 viel zu besprechen geben und solle aber nicht als Mehraufwand, sondern als Kompass für die Lehrpersonen dienen.
pd/mas
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