Eringerzucht | Ausserordentliche Versammlung der Oberwalliser Eringer-Zuchtgenossenschaften
Eringerzüchter klar für Raron als Standort für neue Ringkuhkampf-Arena
Die Eringerzüchter des Oberwallis wollen ihre Stechfeste auch künftig in Raron durchführen. Sie lehnen Turtmann als neuen Standort für eine Ringkuhkampf-Arena ab.
Die Mitglieder der sechs Oberwalliser Eringer-Zuchtgenossenschaften haben sich an der ausserordentlichen Versammlung am Mittwochabend in der Simplonhalle in Brig mit einem Verhältnis von 5 zu 1 klar für Raron als zukünftigen Standort der neuen Oberwalliser Ringkuhkampf-Arena ausgesprochen. Als einzige Genossenschaft sprach sich jene von Leuk für Turtmann aus. «Als Hauptargument sprach für Raron, dass die neue Arena auch künftig im Besitz der sechs Oberwalliser Eringer-Zuchtgenossenschaften bleibt. In Turtmann hingegen wäre die Arena im Besitz einer AG gewesen», erklärt Toni Imboden, Präsident der Eringer-Viehzuchtgenossenschaft Brig-Visp und Koordinationspräsident der sechs Genossenschaftspräsidenten, auf Anfrage des «Walliser Boten». «Kommt hinzu, dass die Eringerzüchter nur eine Arena wollen, nicht aber zusätzlich eine Markthalle, so wie es das Projekt in Turtmann vorgesehen hätte.»
Reinhard Imboden, Gemeindepräsident von Raron und selbst Zuchtgenossenschaft-Präsident, präsentierte der Versammlung vier Standorte östlich von Raron, die für den Bau einer Arena nach einer Umzonung in Frage kommen. Das ausgewählte Terrain soll den sechs Zuchtgenossenschaften im Baurecht abgetreten werden. «Raron wird nun die notwendigen Abklärungen treffen, um den Bau einer neuen Arena voranzutreiben», so Toni Imboden.
Die ausserordentliche Versammlung der Mitglieder der sechs Oberwalliser Eringer-Zuchtgenossenschaften ist nach einem Vorschlag einer Interessengemeinschaft aus der Region Leuk, die neue Ringkuhkampf-Arena in Turtmann zu bauen, einberufen worden. Die IG präsentierte im Frühling 2018 ein Projekt an der Kantonsstrasse östlich von Turtmann, dass alle erforderlichen Anforderungen an eine Arena für Stechfeste erfüllt. Die IG wollte damit sicherstellen, dass die Bundessubventionen von 2 Millionen Franken für eine neue Markthalle für die Oberwalliser Landwirtschaft nicht verloren gehen.
Dieser Alternativvorschlag wurde erst dann ausgearbeitet, nachdem ein pfannenfertiges Projekt am Rarner Baggersee über Jahre durch Einsprachen blockiert war und letztlich das Bundesgericht 2017 das von Raron vorgesehene Terrain für die neue Arena mitsamt Markthalle für nicht zonenkonform erklärte.
Die bestehende Goler-Arena muss bis ins Jahr 2024 als Kompensationsmassnahme für den Bau der Autobahn A9 aufgegeben werden. Das Gelände im Goler südlich der Kantonsstrasse wird dannzumal renaturiert und soll zu einer Moorlandschaft umfunktioniert werden.
zen
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