Suchttherapie | Entlassungen bei der Stiftung Rives du Rhône
Kündigung für zwölf Mitarbeiter
Die Stiftung Rives du Rhône hat für ihre Mitarbeiter per Ende März die Kündigung ausgesprochen. Grund? Die in Kritik geratene Stiftung hat bislang weder eine Betriebsbewilligung noch einen Leistungsauftrag durch das zuständige kantonale Gesundheitsdepartement erhalten.
Wie die Stiftung in einer Mitteilung schreibt, müssen rund 15 Suchtpatienten an ausserkantonale Institutionen überwiesen werden. Diese Umlagerung sowie die nun ausgesprochenen Kündigungen sind die Folge eines Expertenberichts, den das zuständige Departement im 2017 in Auftrag gab. In diesem wurden die vier stationären Behandlungszentren von Sucht Wallis, zu denen auch die Foyers Rives du Rhône in Sitten und Salvan zählen, durchleuchtet.
Mangel an Transparenz
Erstellt wurde der Bericht von Bernhard Eichenberger, einem Experten für das Behandlungsangebot im Suchtbereich in der Schweiz. Eichenberger wies im Bericht unter anderem auf schwerwiegende Mängel im Bereich der Mitarbeiterführung und des Risikomanagements sowie ungenügende Transparenz auf Ebene des Betreuungskonzepts der Foyers Rives du Rhône in Sitten und Salvan hin.
Wie die betroffene Stiftung nun schreibt, wurden Unterlagen, die Antworten auf die von Eichenberger aufgeworfenen Kritikpunkte liefern, bereits am 14. Februar an die verantwortliche Dienststelle geschickt.
Am kommenden 27. März wird gemäss Rives du Rhône ein Treffen mit Staatsrätin Esther Waeber-Kalbermatten stattfinden, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Trotz der jüngsten Entwicklungen will die Stiftung gemäss eigenen Angaben weiterhin um ihre Existenz kämpfen.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema im «Walliser Boten» vom 23. März 2018.
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