Sion 2026 | Gemäss einer neusten Umfrage sagt das Wallis deutlich Nein
Drei von fünf Walliserinnen und Wallisern sind gegen Olympia
Gemäss einer Umfrage des Westschweizer Fernsehens sagen 58 Prozent der Befragten «Nein» oder «Eher nein». Nur gerade 42 Prozent sagen «Ja» oder «Eher ja».
Eine Umfrage der fünf Walliser Medien «Nouvelliste», Kanal 9, Radio Rhône FM, Radio Chablais und «Walliser Bote» zeigte vor drei Wochen, dass die Pro- und Kontra-Lager praktisch gleich auf lagen. So wollten 35,2 Prozent ganz sicher Nein stimmen, während nur 30,6 Prozent ein klares Ja in die Urne legen wollten. 12,1 Prozent der Befragten gaben an, dass sie wahrscheinlich Nein stimmen werden, während 14,9 Prozent sagten, dass sie wahrscheinlich Ja stimmen würden. Zählte man die klaren Nein und eher Nein zusammen, so erhielt man 47,3 Prozent. Das Ja-Lager kam nur auf 45,5 Prozent. Der hauchdünne Vorsprung von 1,8 Prozentpunkten bewegte sich innerhalb des statistischen Unsicherheitsbereichs von plus/minus drei Prozent.
Die neuste Umfrage sagt für die Befürworter nun Verheerendes voraus. Gemäss dieser sagen fast drei Fünftel der Walliserinnen und Walliser am 10. Jun 2018 Nein. Während die Gegner also gut zehn Prozentpunkte zulegten, haben die Befürworter trotz massiver Kampagnen drei Prozentpunkte verloren. Wie bei der ersten Umfrage ist die weibliche Stimmbevölkerung im Kanton Wallis gegenüber Sion 2026 deutlich kritischer eingestellt als die männliche: Nur 32 Prozent der befragten Frauen sagen Ja, während es bei den Männern 49 Prozent sind. Zwischen den Altersgruppen sind die Unterschiede in der Zustimmung klein. Regional gesehen gibt es im Oberwallis gemäss der Umfrage eine höhere Zustimmung für «Sion 2026» als im Mittel- und Unterwallis. Die Differenz erklärt sich vor allem mit der SVP, die im Oberwallis für die Spiele weibelt, im Unterwallis aber einen vehementen Nein-Kurs fährt.
Das wichtigste Argument der Befürworter ist es, das «Wallis auf der Weltbühne» zu präsentieren. Ein Drittel der Befürworter wählte dieses Argument. Je ein Viertel wählte das «vernünftige, nachhaltige Projekt» und ein «grosses Sportereignis in der Region». Der wirtschaftliche Nutzen ist für die wenigsten Befürworter das wichtigste Argument. Bei den Gegnern des Projekts ist das Hauptargument sehr deutlich: 60 Prozent von ihnen finden, dass das Projekt zu teuer sei. Das war schon bei der ersten Umfrage so. Die weiteren Argumente («zu gross», «zu hohe Umweltbelastung» und «zu kommerziell») waren dagegen unbedeutend als Hauptargument.
hbi
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Kommentare
Peter Fux, St. Niklaus VS - ↑3↓0
BRAVO die WALLISER sind nicht dumm, sie kaufen keine Katze im Sack.
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