Rebbau | Schweizer Premiere auf dem Gutsbetrieb «Grand Brûlé» in Leytron
Schädlingsbekämpfung ohne Herbizide im Weinberg
Auf dem Gutsbetrieb «Grand Brûlé» wird zurzeit die einzige in der Schweiz verfügbare Maschine getestet, mit der gänzlich auf chemische Herbizide in den Reben verzichtet werden kann. Bei dieser neuen Technologie kommt nur Leitungswasser unter Hochdruck zum Einsatz, um das Unkraut zu vertilgen.
Auf dem besonders steinreichen Rebboden des Gutsbetriebs «Grand Brulé» wurden in den letzten Jahren verschiedene Mechanisierungsversuche durchgeführt, um auf Herbizide gänzlich verzichten zu können. Die Wahl für eine neue Testreihe fiel auf eine innovative Technologie, die von einem italienischen Konstrukteur aus der Provinz Verona entwickelt wurde.
Diese Maschine weist die Besonderheit auf, Wasserstrahle mit Umgebungstemperatur mit einem Druck von 1200 bar vertikal auf den Boden zu schleudern. Der Kopf der Maschine hat einen Durchmesser von 40 Zentimetern. Die Wasserstrahle zerstören nicht nur den oberirdischen Teil des Unkrauts, sondern auch den oberen Teil der Wurzeln bis in eine Tiefe von zwei bis vier Zentimetern. Der Wasserkonsum ist mit ca. 25 Zentiliter pro linearen Meter gering.
Die Testphase dauere drei Jahre, heisst es in einer Mitteilung des Kantons. Das Weinbauamt wird regelmässig über die verschiedenen Ergebnisse informieren. Am Freitag, 18. Mai 2018 ab 9.00 Uhr wird diese Maschine auf dem Gutsbetrieb «Grand Brûlé» in Leytron allen interessierten Weinbauern präsentiert. Der Gutsbetrieb des Staates Wallis stellt immer wieder seinen Vorbildcharakter unter Beweis, namentlich in den Bereichen der Forschung und Entwicklung, der Versuche und der Innovation im Weinbau und in der Önologie.
In diesem Sinne ist die Zielsetzung, Alternativen für eine nachhaltige Bewirtschaftung des Rebbodens durch Reduktion von Herbiziden zu finden, prioritär und stellt für den Gutsbetrieb «Grand Brûlé» und den Weinbau in unserem Kanton eine grosse Herausforderung dar.
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