Heikles Dossier zu Jahresbeginn | Wird der Staat der Genossenschaft unter die Arme greifen?
Schmidt über Provins: «Ich kann nichts versprechen»
Während die Staatskassen voll sind, sind jene der Walliser Winzergenossenschaft Provins leer. Springt der Kanton ein, wenn es hart auf hart kommt? Finanzdirektor Roberto Schmidt gibt sich zurückhaltend.
Man werde zwar im Rahmen der Möglichkeiten alles versuchen, um Provins zu helfen, sagt Schmidt am Rand des staatlichen Neujahresempfang am Dienstag, «aber versprechen kann ich nichts».
Der landesweit grösste Weinproduzent hat ernsthafte Liquiditätsprobleme. In politischen Kreisen werden bereits Szenarien einer möglichen Insolvenz erwägt. Eine allfällige Provins-Pleite hätte Folgen für die ganze Weinwirtschaft im Kanton.
Die Regierung, so Schmidt, werde von Landwirtschaftsdirektor Christophe Darbellay regelmässig über den Stand der Dinge informiert. Der Kanton selbst ist nicht an der Genossenschaft beteiligt.
Am traditionellen Neujahresempfang kommen in der Hauptstadt jeweils die Vertreter der verschiedenen Behörden aus Politik, Justiz oder Klerus zusammen, um gemeinsam auf das neue Jahr anzustossen.
Roberto Schmidt, bis im Frühjahr noch Regierungspräsident, sowie Bischof Jean-Marie Lovey plädierten in ihren Ansprachen auch für einen respektvollen Umgang im politischen Diskurs.
dab
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