Bergunfall | Frau im Spital an Folgen der Erfrierungen gestorben
Berg-Drama von Arolla fordert siebtes Todesopfer
Am Mittwoch ist ein weiteres Mitglied einer 14-köpfigen Skitourengruppe, die am Sonntag von einem Sturm in der Region Pigne d'Arolla überrascht wurde, gestorben. Damit erhöht sich die Zahl der Todesopfer auf sieben.
Wie die Kantonspolizei Wallis in einem Communiqué vom Mittwochabend schreibt, handelt sich um eine 42-jährige Italienerin.
Die anderen sechs Skitourengänger, die wegen eines plötzlichen Wettereinbruchs ums Leben gekommen sind, stammen alle aus Italien. Eines der Opfer ist laut Kantonspolizei Wallis der 59-jährige Bergführer der Zehnergruppe. Bei den weiteren Opfern handelt es sich um zwei italienische Ehepaare im Alter von jeweils 53 und 45 Jahren.
Zwei Personen befinden sich noch immer in einem kritischen Zustand. Dabei handelt es sich um einen 72-jährigen Schweizer, eine 56-jährige Französin und eine 43 Jahre alte Italienerin.
Insgesamt 14 Skitourengänger waren in der Nacht auf Montag im Gebiet des Pigne d'Arolla von einem Wettereinbruch überrascht worden und hatten die Nacht im Freien verbringen müssen. Sie wurden mit Helikoptern geborgen. Fünf von ihnen sind laut Polizei in kritischem Zustand.
Auf 3000 Metern übernachtet
Die Skitourengänger waren am Sonntag von der "Cabane des Dix" auf 2928 Metern über Meer aus gestartet. Sie waren in zwei verschiedenen Gruppen unterwegs: einer Vierergruppe sowie einer Zehnergruppe mit einem Bergführer. Beide Gruppen wollten über die klassische Route "la Serpentine" zur Hütte "des Vignettes" auf 3157 Metern gelangen.
Dabei wurden sie im Gebiet des Pigne d'Arolla von einem Sturm überrascht. Sie kamen nicht mehr weiter und mussten die Nacht auf über 3000 Metern Höhe draussen verbringen. Sie wurden am Montagmorgen mit Helikoptern geborgen, nachdem der Hüttenwart von "des Vignettes" Alarm geschlagen hatte.
Inzwischen konnten alle Familienangehörigen der Opfer benachrichtigt werden, wie die Walliser Kantonspolizei schrieb. Die Helpline für Angehörige wurde aufgehoben. Die italienische Botschaft in Bern ist laut dem Aussenministerium in Rom in Kontakt mit den lokalen Behörden und unterstützt Verletzte und Angehörige der Opfer.
zen / sda
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