Landwirtschaft | Turbulente DV des Schweizerischen Schafzuchtverbands in der Simplonhalle
«Eine solche Versammlung haben wir noch nie erlebt»
Der Oberwalliser Alwin Meichtry bleibt Präsident des Schweizerischen Schafzuchtverbands. Seine Abberufung wurde von den Delegierten nach langer Diskussion abgelehnt.
Das Traktandum 6 ist am Samstag an der Delegiertenversammlung in der Briger Simplonhalle heiss erwartet worden. Es ging dabei um die Abberufung des bisherigen Präsidenten Alwin Meichtry, die von vier Vorstandsmitgliedern gefordert wurde. Der Leuker Meichtry hat dieses Amt seit 2015 inne. Nach einer Stellungnahme des Präsidenten kam es zu unzähligen Wortmeldungen.
Die Initianten warfen ihm vor, nicht im Sinne des Verbandes zu arbeiten, egoistisch zu sein, wichtige Beziehungen zu Bundesbern vernachlässigt zu haben oder auch Protokolle geheim zu halten. Zahlreiche Delegierten ergriffen aber auch Partei für Meichtry, darunter etwa Daniel Steiner, Präsident des Oberwalliser Schwarznasenschafzuchtverbands. Über eine Stunde wurde diskutiert.
Meichtry liess die Wortmeldungen mit stoischer Gelassenheit über sich ergehen. «Ich wollte mein Amt zu keiner Zeit niederlegen», betonte er gegenüber dem «Walliser Boten». In der Abstimmung sprach sich schliesslich mit 256 Stimmen eine Mehrheit der insgesamt 443 stimmberechtigten Delegierten gegen eine Abberufung aus, 187 waren für eine Abwahl. Anwesende geladene Gäste wie Nationalrat Franz Ruppen und Ständerat Beat Rieder waren sich einig: «Eine solche Versammlung haben wir noch nie erlebt».
Reaktionen zur Delegiertenversammlung und Informationen zu den weiteren Traktanden gibt es in der Montagsausgabe des «Walliser Boten» zu lesen.
meb
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