«Sion2026» | Bundesrat vertagt Entscheid
Sommaruga dämpft Olympia-Euphorie
![Olympia im Wallis? Die Beratung im Bundesrat muss anderntags fortgesetzt werden.](/site/assets/files/0/76/01/31/557/302378395.650x0n.jpg)
Olympia im Wallis? Die Beratung im Bundesrat muss anderntags fortgesetzt werden.
Foto: Keystone
Der Bundesrat hat am Mittwoch über die Olympia-Kandidatur «Sion2026» beraten. Bundesrätin Simonetta Sommaruga soll an der Finanzierbarkeit zweifeln.
Die Landesregierung nehme sich ganz einfach die Zeit, die sie für ein Geschäft dieser Grössenordnung benötige, sagte André Simonazzi am Mittwoch vor den Bundeshausmedien. Es gehe um ein komplexes Dossier und viel Geld. Auf die Frage eines Journalisten, ob es dem Bundesrat schwerfalle, eine Lösung «im Konsens» zu finden, sagte Simonazzi: «Überhaupt nicht».
Anfang August hatten Swiss Olympic und das Bewerbungskomitee «Sion 2026» das Dossier zur Machbarkeit von Olympischen Winterspielen im Wallis beim Bund und den beteiligten Kantonen eingereicht. Sie schätzen die Kosten für die Organisation der Spiele auf 1,86 Milliarden Franken. Die Investitionen in Sportanlagen und aussersportliche Infrastruktur sollen 93 Millionen Franken betragen.
Grundsätzliche Vorbehalte
Ganz so konsensorientiert scheint die bundesrätliche Diskussion indes nicht abgelaufen zu sein. Wie der «Tages-Anzeiger» am Abend mit Verweis auf regierungsnahe Kreise berichtet, soll Bundesrätin Sommaruga «grundsätzliche Vorbehalte» gegen die Kandidatur gemeldet haben. Die Ministerin halte die Spiele für nicht finanzierbar. Die Vertreter des Bewerbungskomitees müssen sich nun bis zur nächsten Bundesratssitzung gedulden. Eine Delegation, darunter der Walliser Sportdirektor Frédéric Favre, reiste bereits am Mittwochmorgen in froher Erwartung nach Bern. Vorerst vergebens.
dab / sda
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