Gesundheitswesen | Grosse Bau- und Renovationsarbeiten in den kommenden fünf Jahren
Spital Wallis will kräftig investieren
Sitten. Die Walliser Spitäler lancieren in den kommenden fünf Jahren grosse Bau- und Renovationsarbeiten. Betroffen sind vor allem die Standorte Sitten und Brig. Die Investitionen belaufen sich auf 400 Millionen Franken.
Mit den Veränderungen soll die Medizin an die wachsende und alternde Bevölkerung angepasst werden, wie die Direktion der Walliser Spitäler am Donnerstag vor den Medien in Sitten bekannt gab. Auch der ambulante Bereich soll weiter an Bedeutung gewinnen.Um auf die neuen Bedürfnisse vorbereitet zu sein, soll das Spital Sitten renoviert und erweitert werden. Auf dem Areal des heutigen Parkplatzes wird ab 2019 ein neues Gebäude errichtet. Dort sollen Operationssäle, Spitzenmedizin und Intensivstationen unterkommen.
Das neue Gebäude soll modernsten Sicherheitsnormen entsprechen und auch erdbebensicher gebaut sein. Das bestehende Gebäude des Spitals Sitten soll erneuert werden. Am Standort Sitten wird die Spitzenmedizin konzentriert. Die Zahl der Betten in diesem Bereich soll von rund 250 auf etwa 400 ansteigen.Ebenfalls in den nächsten Jahren sollen die Aktivitäten des Standorts Visp nach Brig transferiert werden. Dafür wird das Spital Brig erneuert und erweitert. Das bisherige Spital Visp soll neu genutzt werden.
Empfehlungen der PUK umgesetzt
Eine im Januar präsentierte Machbarkeitsstudie des Kantons schlug die Umwandlung in ein Altersheim vor. Zudem sollen im bisherigen Spitalgebäude betreute Wohnungen für ältere Menschen sowie eine Kindertagesstätte eröffnet werden.
Die Walliser Spitäler wollen mit der Erneuerung ein neues Kapitel aufschlagen, nachdem es zwischen 2010 und 2014 zu massiven Fehlern im Betrieb gekommen war. Zur Aufarbeitung wurde sogar eine parlamentarische Untersuchungskommission (PUK) eingesetzt, die in ihrem 2015 veröffentlichten Bericht nicht mit Kritik sparte. Die Empfehlungen der PUK wurden von den Walliser Spitälern umgesetzt. So wurden die Führungsstruktur erneuert und eine Vision für die nächsten fünf Jahre ausgearbeitet. Heute sei das Spital Wallis «ein anderes Spital», sagte Generaldirektor Eric Bonvin.
sda
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