Bildung | Konferenzzyklus der FernUni Schweiz
«In welcher Sprache kommuniziert man in Sitten oder in Bern?»
![Die Podikumsdiskussion (von links): Claude Hauser, Yannick Buttet und Gabriel Bender.](/site/assets/files/0/76/01/31/391/fernuni4.650x0n.jpg)
Die Podikumsdiskussion (von links): Claude Hauser, Yannick Buttet und Gabriel Bender.
Foto: zvg
Die Herausforderungen der Mehrsprachigkeit in Politik, öffentlichen Einrichtungen und in der Verwaltung – vor einem grossen interessierten Publikum war dies das Thema des gestrigen Abends im Hôtel de Ville in Siders.
In einem mehrsprachigen Land und Kanton kommt dem Umgang mit der sprachlichen Vielfalt eine besondere Bedeutung zu. Die symbolische Anerkennung der unterschiedlichen Gemeinschaften und ihrer Sprachen ist essentiell, genau wie ihre Integration in Politik und Verwaltung. Das Wallis, beispielhaft für die Schweiz, ist mit dieser besonderen Situation konfrontiert. Wie kommen die Walliser Vertreter mit der Mehrsprachigkeit im beruflichen Alltag zurecht? Und welche Ansätze gibt es, damit eine mehrsprachige multikulturelle Gruppe Wege findet, um eventuelle Schwierigkeiten zu meistern beziehungsweise um die Mehrsprachigkeit sogar zum Vorteil zu nutzen?
Der Konferenz- und Diskussionsabend hat viele Perspektiven zu diesem Thema vorgebracht und ebenso viele Fragen aufgeworfen. Professor Claude Hauser, ein aus dem Jura stammender Historiker, hat in Debatten aufgezeigt, wie eine Öffnung der Schweiz zur Frankophonie möglich wäre. Danach hat die Diskussion mit Yannick Buttet und Gabriel Bender die praktischen Aspekte vertieft, sowohl betreffend der Arbeit der Walliser Vertreter in Bern als auch betreffend der öffentlichen Aktivitäten und Verpflichtungen in einem zweisprachigen Kanton.
Als eine seit 25 Jahren führende universitäre Einrichtung im Fernunterricht hat die FernUni Schweiz die Aufgabe, zur Entwicklung der Kollektivität beizutragen. Die Konferenz, die gestern Abend stattfand, stand daher allen bei freiem Eintritt offen, man musste sich nur vorher anmelden. Es war die erste Konferenz eines Zyklus von vier Konferenzen, die abwechselnd in Siders auf Französisch und in Brig auf Deutsch stattfinden. Die nächste findet also im Zeughaus Kultur in Brig am Dienstag, 23. Januar 2018, statt. Das Thema lautet «Babylon-sur-Raspille, Röstigraben und Polentaberg».
pd/map
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