Wirtschaft | Wirtschaft boomt wie lange nicht mehr

Oberwalliser Gewerkschafter fordern Lohnerhöhungen

Leiteten am Freitag die Vertrauensleutekonferenz der Syna Region Oberwallis (von links): Toni Biderbost,  Präsident Syna Oberwallis, Johann Tscherrig, Regionalverantwortlicher Syna Oberwallis, Juri Theler, Regionalsekretär, Gianluca Casili, Regionalsekretär.
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Leiteten am Freitag die Vertrauensleutekonferenz der Syna Region Oberwallis (von links): Toni Biderbost, Präsident Syna Oberwallis, Johann Tscherrig, Regionalverantwortlicher Syna Oberwallis, Juri Theler, Regionalsekretär, Gianluca Casili, Regionalsekretär.
Foto: zvg

Quelle: 1815.ch 03.11.17 0
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An der Vertrauensleutekonferenz der Syna Region Oberwallis vom Freitag haben die Gewerkschafter die Einsatzschwerpunkte besprochen. Im Mittelpunkt standen die wirtschaftliche Entwicklung und die Lohnfrage. Gefordert wurde eine Lohnerhöhung.

Am Freitag wurde in Visp die Syna-Vrtrauensleutekonferenz von Syna Oberwallis durchgeführt. Dabei setzten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wie jedes Jahr mit verschiedenen Schwerpunktthemen auseinander und bezogen einheitliche gewerkschaftliche und politische Positionen. Nicht nur die anstehenden Lohnverhandlungen und die wesentlichen Änderungen und Neuerung in den Sozialversicherungen wurden thematisiert, auch die laufenden Vertragsverhandlungen in den verschiedenen Sektoren des Baunebengewerbes wurden eingehend besprochen.

Positives Wirtschaftswachstum

Laut Syna könne man feststellen, dass allgemein die wirtschaftlichen und die auftragsmässigen Aussichten in einem positiven Licht stehen. Die Schweizer Unternehmen könnten von der weltweiten Erholung und insbesondere von der verbesserten wirtschaftlichen Entwicklung im Euroraum profitieren. Gemäss den Prognosen könne man davon ausgehen, dass sich dieses solide und anziehende Wirtschaftswachstum in der Schweiz positiv bemerkbar machen werde.

Lohnforderungen

Nach einer angespannten Zeit bahnt sich laut Syna nun die wirtschaftliche Erholung an. Gemäss den Prognosen von SECO könne man im laufenden Jahr von einem Wirtschaftswachstum von 1,4 Prozent ausgehen und 1,9 Prozent wird im nächsten Jahr erwarten. An dieser profitablen Wirtschaftsentwicklung müssten auch die Arbeitnehmenden teilhaben. Ihre Kaufkraft müsse gestärkt und der Nachholbedarf bei den Löhnen behoben werden. Bis anhin sei es so gewesen, dass sich die Arbeitnehmenden in der Regel mit bescheidenen Lohnerhöhungen – teilweise sogar mit Nullrunden – zufrieden geben mussten. Sie hätten in den Krisenjahren einen Beitrag geleistet, um in der Zeit des stark überbewerteten Frankens die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu erhalten. Von der wirtschaftlichen Erholung müssten jetzt auch die Arbeitnehmenden profitieren.

Lohnanpassung gefordert

Den Syna Vertrauensleute sei bewusst, dass es Branchen gebe, die noch weniger vom Aufschwung profitierten. Sie entschieden sich für folgendes differenziertes Lohnbegehren: der Nachholbedarf bei den Löhnen bedinge eine Reallohnerhöhung je nach Branche von 1,5 bis 2 Prozent; Minimallohn um 100 Franken erhöhen; Lohngleichheit zwischen Frau und Mann.

Nach Ansicht der Vertrauensleute handelt es sich um realistische Forderungen. Sie erwarten jetzt eine konstruktive und innovative Sozialpartnerschaft, welche sich an den legitimen Interessen der Arbeitnehmerschaft orientiert. Diese spürbare Lohnerhöhung ist notwendig, um den Aufschwung auszugleichen.

Schwierige Vertragsverhandlungen

In verschiedenen Sektoren harze es bei den Vertragsverhandlungen. Es seien nicht nur der Bausektor und das Ausbaugewerbe, die in letzter Zeit bei den Verhandlungen Probleme machten. Auch die Verhandlungen in anderen Sektoren des Baugewerbes verliefen sehr zäh. Das Bewusstsein der Partner muss laut Syna neu aufgerüttelt werden. Sie müssten wieder erkennen: Nur gültige allgemeinverbindliche Gesamtarbeitsverträge (GAV) schützten sowohl die Wirtschaft wie auch die Arbeitnehmenden vor Missbrauch und Lohndumping. Der GAV sei auch ein guter Garant für den sozialen Frieden. Mit dem Hinterfragen und Infrage-Stellen eines GAV werde meistens eine Erneuerung oder Verlängerung eines Vertrages gefährdet. Das kann nach Ansicht der Gewerkschafter aber sehr schnell auch den wirtschaftlichen Aufschwung gefährden. Man setze so oft leichtsinnig sehr viel aufs Spiel. Darum rufen die Syna-Vertrauensleute die Arbeitgeber auf, sich ihrer Verantwortung bewusst zu werden und den GAV im Sinne der Sozialpartnerschaft zu verhandeln und keine bewussten Machtspiele zu inszenieren.

pd / zen
03. November 2017, 20:26
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