Tag der Arbeit | 1.-Mai-Aktion
Syna fordert Lohnerhöhung von 150 Franken für alle Bauleute
Die Gewerkschaft Syna Region Oberwallis nahm den 1. Mai zum Anlass, um auf die harzenden Verhandlungen für den neuen Landesmantelvertrag im Baugewerbe aufmerksam zu machen.
Im März haben die Verhandlungen für den neuen Landesmantelvertrag 2019 begonnen. «Leider verliefen diese bislang enttäuschend: Der Baumeisterverband will auf unsere Lösungsvorschläge nicht eingehen. Noch bleibt Zeit für eine Einigung», schreibt die Gewerkschaft in einer Mitteilung vom Dienstag.
Der Präsident des Baumeisterverbands kündigte es schon mehrfach in den Medien an: Er wünscht sich weniger Lohn für ältere Bauarbeiter und längere, noch flexiblere Arbeitszeiten. «Die ersten Verhandlungsrunden für den LMV haben diesen Eindruck nun bestätigt. Wie erwartet gehen die Forderungen von Arbeitgeber und Arbeitnehmer-Vertretungen komplett auseinander. Dabei besteht der Erfolgsdruck schon jetzt: Denn mit dem LMV läuft Ende 2018 auch die Allgemeinverbindlichkeit für die ganze Branche aus.»
Erschwerend komme dazu: Der flexible Altersrücktritt (FAR) müsse wegen der erwarteten geburtenstarken Jahrgänge erneut saniert werden – entgegen den ursprünglichen Prognosen der beratenden Experten.
Keine Lohnerhöhung seit vier Jahren
Seit 4 Jahren hätten die Arbeitnehmenden keine Lohnerhöhung erhalten. Eine substanzielle Lohnerhöhung würde auch die Diskussion zum FAR vereinfachen. Demzufolge sollten die Lohnverhandlungen zusammen mit den anderen offenen Punkten verhandelt werden. «Die Bauarbeiter werden nicht länger tatenlos zusehen, wie der Baumeisterverband notwendige Lösungen verweigert. Sie werden am 23. Juni mit einer grossen Demonstration in Zürich ein klares Zeichen setzen, dass sie bereit sind, für ihre Anliegen zu kämpfen», so die Gewerkschaft.
pd / zen
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