Alkohol | Testkäufe sollen trotz Ablauf der Kampagne weitergeführt werden
Test zeigt: Leicht mehr Alkohol an Jugendliche verkauft
Wie durchgeführte Testkäufe zeigen, sind 2017 im Wallis leicht mehr alkoholische Produkte an minderjährige Käufer abgegeben worden. Von 120 Käufen wurden 57 Prozent verweigert.
Von März bis November 2017 haben Sucht Wallis, die Walliser Kantonspolizei und die Gemeindepolizeien zum sechsten Mal in Folge bei den Verkaufsstellen in vier Regionen des Kantons eine Alkoholtestkaufkampagne durchgeführt. Parallel dazu hatten drei Gemeinden Sucht Wallis mit der Durchführung kostenpflichtiger Alkoholtestkäufe auf ihrem Gebiet beauftragt. Nach einer breit angelegten Sensibilisierung der betroffenen Verkaufsstellen wurden rund 120 Testkäufe durchgeführt.
Die Testergebnisse der Kampagne 2017 zeigen im Vergleich zu 2016 eine leichte Zunahme der rechtswidrigen Verkäufe in der ersten Testphase. 57 Prozent der Verkaufsstellen haben sich beim ersten Testkauf geweigert, den minderjährigen Käufern und Käuferinnen Alkohol abzugeben, während das 2016 bei 62 Prozent der Fall war. Dieses Ergebnis bleibt dennoch sehr gut, vor allem im Vergleich zu 2014. Damals waren nur gerade 36 Prozent Verkaufsverweigerungen registriert worden.
Kampagne abgeschlossen
Da die kantonale Alkoholtestkaufkampagne Ende 2017 abgeschlossen wurde, hat der kantonale Steuerungsausschuss beschlossen, die bereits unternommenen Sensibilisierungsmassnahmen zugunsten des Jugendschutzes fortzusetzen. Hierzu wird 2018 in Zusammenarbeit mit dem Tabakinformationszentrum CIPRET-Wallis ein neues Pilotprojekt lanciert werden. Das Ziel wird darin bestehen, die Alkohol- und die Tabaktestkäufe zu verbinden und eine über mehrere Jahre gestaffelte kantonale Kampagne daraus zu machen.
pd / pmo
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