Fischerei | Fischerei im Genfersee 2016
Trotz erneutem Rückgang immer noch hohe Fänge
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Trotz rückgäniger Zahlen wurden erhebliche Fischereierträge erzielt.
Foto: zvg
Die internationale Kommission für die Fischerei im Genfersee hat sich am 5. Oktober zu ihrer ordentlichen Sitzung in Sitten getroffen. Mit über 1047 Tonnen gefangenem Fisch wurden im Jahr 2016 erhebliche Fischereierträge erzielt, trotz einem, im Vergleich zum Vorjahr, leichten Rückgang von 8,5 Prozent.
2016 wurden 7700 Jahrespatente und über 11‘000 Kurzzeitpatente für die Freizeitfischerei gelöst. Diese Zahlen zeugen von der Beliebtheit der Freizeitfischerei im Genfersee. Die Berufsfischerei (139 Fischer, neun weniger als 2015) erzielte, unter Einbezug aller Fischarten, mit 983 Tonnen gefangenem Fisch die höchsten Erträge.
Die Haupterträge wurden wie bisher bei zwei Fischarten erzielt: den Felchen mit der markant höchsten Menge (736 Tonnen) gefolgt von den Egli (192 Tonnen). Bei den Felchen wird zum dritten Mal in Folge ein markanter Rückgang festgestellt (- 99 Tonnen, was eine Abnahme von 12 Prozent gegenüber 2015 darstellt). Der Eglifang ist dagegen zum ersten Mal seit fünf Jahren wieder angestiegen (+ 21 Tonnen, was ein Anstieg von 12 Prozent verglichen mit 2015 darstellt).
Ein Rückgang der Fänge wird ebenfalls bei den Forellen, den Seesaiblingen und den Hechten festgestellt. Die Fänge bei den Forellen (11 Tonnen) sanken um drei Tonnen (- 21 Prozent), verglichen mit 2015; jene der Seesaiblinge (17 Tonnen) im gleichen Rahmen (- 5 Tonnen = - 23 Prozent) und jene der Hechte (43 Tonnen) um vier Tonnen, was ein Rückgang von 8,5 Prozent darstellt. Dagegen sind die Fänge beim Signalkrebs (invasive amerikanische Art) erneut um mehr als 13 Tonnen gestiegen, was im Vergleich zu 2015 eine Zunahme von 30 Prozent bedeutet.
Die Kommission hat ausserdem nach einem mehrjährigem Unterbruch über die Wiederaufnahme der wissenschaftlichen Begleitung durch das Nationale Institut für Agronomieforschung (INRA) in Thonon informiert. Die Untersuchung der beiden hauptsächlich bewirtschafteten Arten (Felchen und Egli) beginnt 2018. Diese Arbeit erlaubt es, eine gewisse Anzahl von Jahresindikatoren zu verfolgen, um die Bewirtschaftung dieser Arten optimal anzupassen. Dies erfolgt im Rahmen einer französisch-schweizerischen Partnerschaft, sowohl auf finanzieller wie auch auf technischer Ebene, teilt der Kanton in einem Communiqué mit.
pd/noa
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