Gesellschaft | Klares Zeichen der Bevölkerung
Turtmänner Suppentag gegen Ausschaffung von Rebeca und Nazare
Turtmann setzt ein deutliches Zeichen und lanciert eine Petition, die verhindern will, dass zwei Schulkinder ausgeschafft werden. Die Petition mit dem Titel «Wir wollen, dass unsere Schulkinder Rebeca und Nazare bei uns bleiben dürfen» - «Nein zur Ausschaffung von Familie Samuel Luamba» wurde am Sonntag von einer Elterngruppe anlässlich des Suppentages lanciert.
Die Solidarität war gross. Bereits 200 Personen haben die Petition unterzeichnet, wie es in einer Mitteilung heisst. Viele Turtmänner kennen Rebeca und Nazare, die seit fünf Jahren in Turtmann zur Schule gehen und seit sechs Jahren im Wallis leben.
Gelungene Integration
«Die beiden Mädchen aus Angola besuchen die 2. und die 3. Primarklasse, haben ihre Freunde im Dorf, sind gut integriert und sprechen unsere Sprache» heisst es in dem Schreiben weiter. Weil sie einen negativen Asylentscheid erhielten, sollen die beiden Mädchen zusammen mit ihrem Bruder Socrates und ihrer Mutter Veronica Samuel letzten Mittwoch ausgeschafft werden. Morgens um 6.00 Uhr wurde die Familie aus dem Schlaf gerissen und zur Ausschaffung an den Flughafen Zürich gefahren. Weil die Mutter einen Zusammenbruch erlitt und hospitalisiert werden musste, wurden die Kinder am gleichen Tag wieder zurück nach Turtmann gebracht.
Glauben an ein Wunder
«Wunder geschehen, wenn man daran glaubt», sagten sich mehrere Eltern und lacierten eine Petition an den Staatsrat. Er wird dazu aufgefordert, sich bei allen zuständigen Behörden dafür einzusetzen, dass Rebeca und Nazare Madiata Luamba, ihr Bruder Socrates sowie ihre Mutter Veronica Samuel in Turtmann bleiben dürfen. Dies, weil gut integrierte Kinder nicht nach 6 Jahren ausgeschafft werden dürften und weil man die Familie Samuel Luamba nicht auseinanderreissen solle, da einige Familienmitglieder sind von der Ausschaffung nicht betroffen und dürfen in Turtmann bleiben. Die Petition habe ein grosses Echo und eine Solidaritätswelle ausgelöst.
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