Umwelt | Bei ehemaliger Magnesiumfabrik in Martinach
Uferböschungen der Dranse mit Quecksilber kontaminiert
Bei Untersuchungen für Hochwasserschutz- und Renaturierungsarbeiten an der Dranse auf Gebiet der Gemeinden Martinach und Martigny-Combe wurde entlang deren Ufer auf Höhe der ehemaligen Magnesiumfabrik eine starke Quecksilberverschmutzung entdeckt. Es bestehe keinerlei Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung.
Wie die kantonale Dienststelle für Umwelt DUW mitteilt, handle es sich bei den kontaminierten Böden um eine Schicht alter Abfälle, die in unmittelbarer Umgebung der beiden von 1927 bis 1980 betriebenen Industriewerke vergraben wurden. Derzeit würden Zusatzuntersuchungen laufen, die von der DUW verlangt worden sind und Aufschluss über die Auswirkungen auf die Umwelt und die zu ergreifenden Massnahmen geben sollen. Nach jetzitigen Erkenntnisstand bestehe keinerlei Gefahr für die Gesundheit.
Die Verschmutzungen seie n bei den Vorbereitungsarbeiten für das Hochwasserschutz- und Renaturierungsprojekt der Dranse auf Gebiet der Gemeinden Martinach und Martigny-Combe entdeckt worden: Unter anderem Spuren von Dioxin und Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK). In einer Schicht aus vergrabenen Abfällen in unmittelbarer Nähe zweier von der ehemaligen Magnesiumfabrik betriebenen Standorte wurde im Erdmaterial zudem eine starke Quecksilberbelastung (460 mg/kg)festgestellt.
Verschmutzt sei der Untergrund der Ufer beidseitig der Dranse, sowie – in vermindertem Ausmass – umliegende Böden. Wie es in der Mitteilung weiter heisst, wird die Verschmutzung auf die Aktivität der von 1927 bis in die 1980er-Jahre an den Ufern der Dranse betriebenen Magnesiumfabrik zurückgeführt. Im Gegensatz zu den belasteten Parzellen in Raron und Visp, sind die nun entdeckten Flächen sind weder Bau- noch Kulturland.
Die DUW hält fest, dass deshalb nur die unterirdischen und oberirdischen Gewässer gefährdete Schutzgüter darstellen. Auf den Expertenbericht vom 16. April 2018 hin hat die DUW von den Verantwortlichen des Hochwasserschutz- und Renaturierungsprojekts an der Dranse eine Zusatzuntersuchung gefordert, die darüber Aufschluss geben soll, mit welchen Auswirkungen auf die Umwelt zu rechnen ist und was für Massnahmen dagegen zu ergreifen sind. Ebenso wird zurzeit kontrolliert, dass das Wasser der Dranse verschmutzungsfrei ist.
Um eine allfällige Verschleppung des stark verschmutzten Erdreichs zu verhindern, bestehe man darauf, dass man über anderweitige Verschmutzungen oder Entdeckungen von verdächtigem Untergrundmaterial informiert werde, schreibt die DUW abschliessend.
dab
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