Fauna | Petition zum Schutz des Uhus eingereicht
Tod durch Stromschlag
Die Walliser Gesellschaft für Wildtierbiologie lanciert eine Petition zum Schutz des Uhus und anderer Greifvögel vor Stromschlägen. Darin fordert sie von der Walliser Regierung, den betroffenen Elektrizitätsgesellschaften und den SBB rasch die nötigen Massnahmen zu ergreifen, damit sämtliche gefährliche Strommasten im Kanton saniert werden.
Nach jahrelangen Interventionen bei Behörden und nachdem Ende Januar ein Uhu-Männchen tot unter einer Stromleitung der Bahnlinie Sierre-Sion gefunden wurde, lanciert fauna.vs, die Walliser Gesellschaft für Wildtierbiologe, eine Petition zum Schutz des Uhus und anderer Greifvögel vor Stromschlägen.
Raphaël Arlettaz, Vorstandsmitglied von fauna.vs und Professor an der Universität Bern, zeigt in der Mitteilung auf: «Auf der SBB-Strecke zwischen Villeneuve und Brig stehen weiterhin 246 Freileitungsmasten, die ähnlich wie der Strommast von St-Léonard für Uhus und grössere Greifvögel zur Todesfalle werden können».
Laut den Initianten zählt man derzeit im Wallis lediglich zehn Brutpaare. Eine Studie der Universität Bern zeige, dass Stromschläge für Uhus im Wallis die Todesursache Nummer 1 sind, weit vor Kollisionen mit Kabeln, Fahrzeugen und Zügen. Ein Tod, der mit einfachen Sanierungsmassnahmen verhindert werden könnte.
Fauna.ch will Druck erhöhen
«Wir verlangen die Umsetzung der eidgenössischen Verordnung über elektrische Leitungen und des Aktionsplans Biodiversität», lässt sich Brigitte Wolf, Präsidentin von fauna.vs, in der Mitteilung zitieren. «Eine Sanierung von gefährlichen Strommasten ist mit weitaus weniger Kosten für die Elektrizitätsunternehmen verbunden, als wenn ein Uhu von einem Stromschlag getroffen wird und das ganze Netz lahmgelegt wird.»
Mit der Petition möchte fauna.vs laut eigenen Angaben den Druck auf die Elektrizitätsunternehmen und auf den Kanton als Vollzugbeauftragter erhöhen, damit die Massnahmen für die Sanierung der kantonalen Stromnetze schneller voranschreiten als bisher.
pd/msu
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