Infrastruktur | Umfangreiche Landschaftsarbeiten erforderlich
Restaurierung des Parks von Schloss Mercier in Siders
Wegen Überalterung und Parasitenbefalls muss ein Teil des Baumbestandes auf dem Pradegg-Hügel in der Parkanlage des Schlosses Mercier in Siders gefällt werden. Diese sicherheitsbedingte Massnahme soll zum Anlass genommen werden, um der Parkanlage durch Neupflanzungen ihre ursprüngliche Gestalt zurückzugeben.
Im Laufe der Jahre ist die Nadelbaumschicht in den Gärten von Schloss Mercier in Siders stark gewachsen, wodurch das ursprüngliche Erscheinungsbild verändert und die niedrige Vegetation verdrängt wurde. Seit Jahrzehnten werden die Föhren auf dem Pradegg-Hügel von Nadelrost, einer Pilzerkrankung, Mistelbewuchs und Prozessionsspinnerraupen befallen und sterben trotz konstanter Pflege langsam ab. Davon ist gegenwärtig vor allem die Baumgruppe nördlich des Schlossturms betroffen.
Die zuständige Dienststelle für Hochbau, Denkmalpflege und Archäologie (DHDA) des Kantons sieht sich daher gezwungen, diese Fläche aus Sicherheitsgründen zu sanieren, indem sie die erkrankten Bäume ersetzt. Diese Massnahme will man als Gelegenheit nutzen, um die Vegetation in diesem Teil des Parks, getreu den Vorstellungen seines einstigen Schöpfers, aufzuwerten und zu verjüngen.
Das Restaurierungskonzept für den Park sieht vor, die Rasenflächen mit alten Rosensträuchern zu schmücken. Kletterpflanzen werden die Pergola sowie die auf den Pradegg-Hügel führende Treppe zieren, am Mauerfächer werden Klematis-Bouquets blühen, während Zedern, Zypressen, Föhren und weitere Kiefernarten wieder ihren ursprünglichen Platz einnehmen sollen.
Die Gartenanlage wurde zusammen mit dem Bau des Schlosses konzipiert und zu Beginn des 20. Jahrhunderts umgesetzt. Unter Beratung des Waadtländer Botanikers Henry Correvon entschied sich die Familie Mercier für eine mediterrane Vegetation, die an das trockene Klima der Region angepasst ist.
pd/map
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