Politik | Veraltet und reformbedürftig
Initiativkomitee wirbt für neue Walliser Verfassung
Am 4. März wird das Walliser Stimmvolk über die Totalrevision seiner Kantonsverfassung befinden. Staats- und Grossrat unterstützen das Begehren – nun geht es fürs Initativkomitee darum, auch die Walliser Bürger zu überzeugen. In Sitten erklärten die Initianten, weshalb es aus ihrer Sicht eine neue Verfassung braucht.
Fürs Oberwallis standen die Zermatter Gemeinderätin Iris Kündig Stoessel, die Brigerin Lina Hosennen-Fux, sowie die Leukerin Madeleine Kuonen-Eggo Red und Antwort. Dabei betonten die Mitglieder des Initiativkomitees, dass die aktuelle Kantonsverfassung aus dem Jahr 1907 "entstaubt und von ihren anachronistischen Artikeln befreit" werden müsse. Die heutige Verfassung sei im 19. für das 20. Jahrhundert entworfen worden – im 21. Jahrhundert also definitiv veraltet.
Defizite der heutigen Verfassung sehen die BefürworterInnen der Totalrevision unter anderem punkto Gleichstellung von Mann und Frau, bei der Integration von Ausländern, der Anerkennung alternativer Formen des Zusammenlebens oder was die Kleinkinderbetreuung angeht.
Wünscht sich das Walliser Stimmvolk eine neue Verfassung, so hofft das Initiativkomitee, dass ein noch zu wählender Verfassungsrat (statt der Grossrat) mit der Aufgabe betraut wird. Dieser sei nicht nur Politikern offen, sondern auch interessierten BürgerInnen aus "kulturellen, wirtschaftlichen, sozialen, sportlichen und beruflichen Kreisen". Dadurch, sind die Initianten überzeugt, werde der ganze Prozess entpolitisiert.
Mehr zum Thema lesen Sie im Walliser Boten vom Mittwoch, 7. Februar.
pac
Artikel
Kommentare
Noch kein Kommentar