Alpwirtschaft | Rätselraten um «Clairon» und «Bambi» hat ein Ende
Vermisste Eringer stürzten Felswand hinunter
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Der Abhang, den die beiden Eringer hinunter gestürzt sind
Foto: zvg
Seit Mitte August wurden auf der Alpe Waira-Zwischbergen im Simplongebiet zwei Eringerkühe vermisst. Am Freitag sind die Tiere tot aufgefunden worden. Besitzer und Hirten gehen davon aus, dass sie eine Felswand hinunter gestürzt sind.
«Wir sind froh, dass wir nun endlich Gewissheit über den Verbleib unserer Tiere haben», so die Besitzer Yvo und Claudia Kalbermatter aus Stalden. Seit dem 16. August wurden die beiden Eringerkühe «Clairon» und «Bambi», die auf der Alpe Waira-Zwischbergen sömmerten, vermisst. Alle Suchbemühungen liefen ins Leere. Man befürchtete schon einen Diebstahl.
Am Freitag nun hat ein Hirt die beiden am Fuss eines Abhangs tot aufgefunden. Die Besitzer vermuten, dass «Clairon» und «Bambi» ins Stechen vertieft waren, dadurch auf eine Felsplatte geraten und schliesslich einen 40 Meter tiefen Abhang hinunter gestürzt sind. «Einer der Treichelriemen war ganz zerrissen. Wahrscheinlich haben sich die beiden Riemen ineinander verfangen und die eine Kuh hat die andere beim Sturz mitgerissen.»
Ohrmarken und Glocken an der Unglücksstelle weisen untrüglich auf die beiden vermissten Eringer hin. Auch Fell sei noch zu finden, das Fleisch der Tiere allerdings verwest. «Während der Suche sind wir sicher 20 Meter neben dieser Stelle vorbei gelaufen», so Claudia Kalbermatter. Verwesungsgeruch habe man dabei nie wahrgenommen. Vermutlich, weil das Kuhfell das tote Fleisch der Tiere wie eine Isolationsschicht abgedeckt hätte. Erst während der Abalpung der anderen Tiere in den vergangenen Tagen hätte einer der Hirten einen unangenehmen Geruch bemerkt und die Stelle deshalb genauer unter die Lupe genommen.
zen/map
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