Landwirtschaft | Walliser Braunviehzuchtverband blickt auf 2017 zurück
«Viel Überzeugung»
![Anerkennung. Verbandspräsident Beat Imhof (Mitte) freut sich mit den Züchtern Marcel Heinen (links) und Sepp Zurfluh über die hervorragenden Lebensleistungen von deren Tieren.](/site/assets/files/0/76/01/49/575/11_vs_6_4c_051aaa.650x0n.jpg)
Anerkennung. Verbandspräsident Beat Imhof (Mitte) freut sich mit den Züchtern Marcel Heinen (links) und Sepp Zurfluh über die hervorragenden Lebensleistungen von deren Tieren.
Foto: wb
Mörel. Der Walliser Braunviehzuchtverband lud am Samstag zur ordentlichen Generalversammlung. Für dessen Mitglieder neigt sich ein ereignisreiches Jahr 2017 dem Ende zu.
«Über das ganze Jahr hinweg haben etliche Züchter aus unserem Verbandsgebiet an Schauen und Ausstellungen mit ihren Tieren teilgenommen», hielt Verbandspräsident Beat Imhof in seinem Jahresbericht fest. «All denen ein grosses Dankeschön. Denn es braucht viel Arbeit, Schweiss, Ausdauer und Überzeugung, bis so ein Anlass zu Ende ist.» Imhof blickte unter anderem auf die nationale Ausstellung «Bruna 2017» von Anfang April in Zug zurück: «Die ausgestellten Tiere machten beste Werbung für unser Braunvieh.»
Derweil zeigt ein Blick in die Statistik: Per Ende August zählte der Walliser Braunviehzuchtverband 124 Mitglieder mit insgesamt 2017 Kühen. Drei Züchter konnten sich anlässlich der Generalversammlung über eine Auszeichnung freuen. So René und Marcel Heinen aus Grengiols, deren Kuh «Sara» eine Lebensleistung von über 100000 Kilogramm Milch vorweisen kann. Und die Kuh «Gina» von Sepp Zurfluh aus Fieschertal erzeugte über 85000 Kilogramm.
Kritische Worte für Sitten und Bern
Ein äusserst schneearmer und milder Winter, frostige Temperaturen im April sowie ein heisser und trockener Sommer: Für die Landwirtschaft waren die Wetterverhältnisse 2017 alles andere als einfach. Insbesondere die Frostwoche um Mitte April sorgte für grosse Ernteausfälle. «Unser Staatsrat hat sich in seiner Neubesetzung sofort darangemacht, für Obst- und Weinbau ein Massnahmenpaket zu schnüren», blickte Verbandspräsident Imhof zurück. Kritisierte aber gleichzeitig: «Anfragen, um auch beim Futterbau die Mindererträge zu kompensieren, sind bei der Regierung bis heute nicht erhört worden.»
Kritische Worte richtete Imhof aber auch in Richtung Bundesbern. Denn für Diskussionsstoff sorgte der im November vom Bundesrat verabschiedete Bericht zur mittelfristigen Weiterentwicklung der Schweizer Agrarpolitik ab 2022. Die bundesrätliche Gesamtschau setzt insbesondere auf zwei Achsen: Im Inland sollen Akteure der Land- und Ernährungswirtschaft «neue Perspektiven» erhalten. Und gleichzeitig soll der Markt stärker geöffnet werden. «Man will innovativere, unternehmerischere, produktivere, umweltschonendere oder auch nachhaltigere Bauernfamilien», erklärte Imhof. «Wie das alles unter einen Hut gebracht werden soll, bleibt von Bundesseite jedoch komplett schleierhaft.»
msu
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